Am letzten Spieltag der Saison 17/18 konnte die SG Handwerk nochmals Heimrecht genießen, obwohl man eigentlich in Beyendorf hätte antreten müssen. Das Regelwerk des SFV machte es aber möglich.
Mit dem Anpfiff war allen Blauweißen klar, dass das hier und heute kein Spaziergang werden würde, denn der Tabellenvorletzte war nicht gewillt, sich kampflos zu ergeben. So wurde es ein ausgeglichener Beginn, wobei die Gastgeber ihr Hauptaugenmerk auf die schnellen Angreifer des Gegners legen sollten. Schon nach gut 20 Minuten musste bei der SGH verletzungsbedingt gewechselt werden. Gregor kam für Michael, der zuvor noch die Riesenchance zur Führung hatte, aber allseits bekannt ist ja Kopf so gar nicht seins. Wie schon kurz beschrieben, hatte man ein paar Probleme mit den offensiven Akteuren aus Beyendorf. Dies spiegelte sich in Minute 22 wieder, als eine zu kurze Rückgabe zur Vorlage zum 0:1 wurde. Wahrlich kein Auftakt, mit dem man gerechnet hatte. Und als wenn es nicht schon ärgerlich genug gewesen wäre, fiel nur wenige Momente später auch noch das 0:2 durch einen verwandelten Freistoß. Nun stand den Handwerkern eine Herkulesaufgabe bevor, sollte es denn noch etwas mit einem versöhnlichen Saisonfinale werden. Es ging spürbar ein Ruck durch die Truppe und man erarbeitete sich einige Ecken quasi am Stück. Eine davon fand in der 32. Minute den richtigen Abnehmer in Sebastian Gehrke. Als Kopfballspezialist drückte er den Ball aus Nahdistanz zum 1:2 Anschluss über die Linie. Und es ging weiter nach vorne. Knoll, Gehrke oder Seifert waren jetzt fast permanent in Aktion, brachten das Spielgerät immer wieder bis nah ans Beyendorfer Tor. Doch kurioserweise fiel der verdiente Ausgleich aus einem Distanzschuss. Wieder war es Gehrke, der sich aus gut 30 Metern ein Herz nahm und den Keeper sehenswert zum 2:2 überwand. Also alles erneut auf Anfang. Damit ging es in die Pause. Für Spannung im 2.Durchgang war also gesorgt.
Und beide Teams gaben sich mit dem Zwischenstand nicht zufrieden. Zu ausgeglichen waren bis hierhin die Spielanteile. Und das sollte sich auch erst mal so fortsetzen. Wie ernst alle Beteiligten die letzten 45 Minuten der Saison nahmen, zeigte sich in der Intensität des Agierens. Fouls, Freistöße, Wortgefechte, Meckereien, der Unparteiische hatte Einiges zu tun. Auch wenn es weiterhin vielversprechende Angriffe auf beiden Seiten gab, fehlte doch oft der letzte, entscheidende Zug zum Tor. Gerade bei der SGH vermisste man die nötige Gier, ein Tor auch mal erzwingen zu wollen. Entweder man kam den berühmten Schritt zu spät, oder übersah den besser postierten Mitspieler. So blieb es dann doch beim 2:2. Einerseits ein etwas unbefriedigendes Ergebnis für die Handwerker, war doch eigentlich noch mehr drin gewesen. Andererseits hatten die Jungs von Coach Kreuziger einen 2 Tore Rückstand aufgeholt und sich zu keiner Zeit hängen lassen.
So geht man mit 31 Punkten und dem 8.Tabellenplatz aus der Stadtoberligasaison. Das Team hatte zu keiner Zeit etwas mit dem Abstieg zu tun. Kleinere Krisen konnten regelmäßig abgefangen werden. Punkte wurden geholt, wo es niemand für möglich gehalten hätte und Oddset Einiges an Kohle hätte auszahlen müssen. Und in zwei Tabellen konnte man jeweils den 1.Platz erobern. Nämlich als beste Heimabwehr mit lediglich 10 Gegentoren und den Fair Play Titel der Saison 17/18.
Alles in allem war es eine gelungene Spielzeit mit einem entsprechendem Ausgang. Allen Handwerkern sei hiermit eine erholsame Sommerpause, gute Besserung und weiterhin große Lust auf Fußball zur neuen Saison gewünscht.

(rt)

Aufstellung:
Mattern – Wegerich, Schröder, Straub-Kalthoff – Petersdorf, Seifert (73. Klitsch), Dieck, Reeh, Michael (21. Gregor) – Knoll, Gehrke (79. Timpe)

Tore:
1:0 Kebede (22.)
2:0 Benda (25.)
2:1 Gehrke (32., Gregor)
2:2 Gehrke (41.)

Gelbe Karten:
3 / Schröder, Dieck

Schiedsrichter:
Harald Gensch (Hartwig Spieler, Julien Heise)

Zuschauer:
25