Langersehnter Sieg mal wieder für die Alten Herren – unerwartet, da beim Tabellenführer, aber vollkommen verdient. Auf dem geliebtverhassten Rasen bei Germania nahm man das Spiel der Platzherren an und ließ sich auch durch eine frühe Führung nicht von der Linie abbringen. Das zum Fußball auch immer mal das Quentchen Glück gehört, zeigte sich beim Ausgleich. Strickrodt hatte zunächst Pech mit seinem Pfostentreffer, der Ball sprang aber über Umwege Schneege vor die Füße, der zum 1:1 Pausenstand einschob. Durch Abés Tor zum 2:1 drehte man die Partie (56.): der Gastgeber bekam einen Ball nicht aus der Gefahrenzone, nach einigen Gewühle kam das Leder zu Schneege, der auf Abé durchsteckte. Sein Schuss, noch leicht abgefälscht, schlug in der Ecke ein. Keine 10 Minuten später gar der dritte Streich. Nach Foul an der Strafraumkante schnappte sich Schneege das Runde und traf ins Eckige. Die vermeintliche Entscheidung, mochte man meinen. Doch Germania gab nicht auf und kam in der Schlussphase noch einmal zum Anschluss, bedingt durch Handwerks Schlafeinlage in der Defensive. So war nochmal zittern angesagt bis in die Nachspielzeit, samt obligatorischem letzten langen Ball von der Mittellinie in den Strafraum. Gefühlt hundert Beine stocherten minutenlang nach dem Ball, der dann schlussendlich die Lust verlor und dem Schiedsrichter sehnlichst den Schlusspfiff ans Herz legte.

Aufstellung:
Nagel, Glück, Rzepka, Zode, Dörge, Strickrodt, Abé, Freytag, Mensing, Schneege, Felsche (Alteneder, Willecke, Borchert)

Tore:
1:0 Nettelbeck (3.)
1:1 Schneege (39., Strickrodt)
1:2 Abé (56., Schneege)
1:3 Schneege (65.)
2:3 Uiffinger (79.)