Nach 2 Ligaspielen stand an diesem Wochenende die 1.Runde im Stadtpokal an. Dafür war die SG Handwerk beim klassentieferen SV Pechau zu Gast. Eine unangenehme, aber auf jeden Fall lösbare Aufgabe.
Und der Favorit übernahm von Beginn an das Zepter. Begünstigt durch das tiefe Verteidigen des Gegners hatte man rund um den Mittelkreis jede Menge Platz ungestört und kontrolliert zu agieren. Klar wurden so die Räume rund um Pechaus Sechzehner um so enger. Hier wäre eine zündende Idee Gold wert gewesen. Aber die ließ noch auf sich warten. Bis zur 22.Minute. Nach einem Eckstoß stand Reeh goldrichtig, nahm den Ball direkt Höhe Strafraumgrenze und traf zielgenau unhaltbar zum 1:0. Nun hatte man ja das frühe Tor, welches das eigene Spiel weiter beflügeln sollte. Aber die Gäste verpassten es in der Folgezeit nachzulegen. Entweder agierte man zu umständlich oder verpasste es, einfach mal den Abschluss zu suchen. So bestand bis zum Halbzeitpfiff immer die Gefahr, dass die Hausherren aus einem ihrer eigenen Angriffe oder Standards zum Ausgleich kommen konnten.
Im zweiten Durchgang zunächst weiter das selbe Bild. Handwerk permanent in der Vorwärtsbewegung, Pechau fast nur das eigene Tor verteidigend. Alleine Klitsch hatte mehrfach die Chance, zwingend den 2.Treffer zu erzielen. Und jeder Beteiligte wusste, dass dann die Sache hier durch gewesen wäre. Aber der Fußball ist dafür bekannt, auch mal gnadenlos zu sein. So in Minute 60. Die Gäste waren bei einem eigenen Angriff zu sorglos und nachlässig, ließen sich überrumpeln und auskontern. Als Konsequenz musste man das 1:1 hinnehmen. Überflüssig wie ein Kropf, aber noch war ja genug Zeit. Wieder rollte Angriff auf Angriff Richtung Pechauer Tor. Aber was die Gäste auch versuchten, der Torerfolg blieb aus. Das Nervenkostüm wurde mit jeder vergebenen Chance stärker auf die Probe gestellt. Da ergebnismäßig nichts weiter zustande gebracht wurde, ging es für alle Akteure in die Verlängerung. Weitere 30 Minuten also, die Partie aus eigener Kraft für sich zu entscheiden. Das Team von Coach Kreuziger blieb auch weiterhin spielbestimmend, erarbeitete sich eine Menge Standards, war hier aber zu harmlos. So rannen die Sekunden von der Uhr.  Pechau wollte nur noch ins Elfmeterschießen, Handwerk diese Lotterie noch abwenden. Was aber nicht gelang und so fanden sich je 5 Spieler zum Showdown vom Punkt ein. Hier spielten der SGH die Nerven wohl einen Streich. Nach 2 verschossenen Elfmetern war man mit 4:5 unterlegen und aus dem Pokal ausgeschieden. Verloren wurde dieses Spiel aber nicht im direkten Duell Mann gegen Mann am Ende, sondern in den 120 Minuten reine Spielzeit zuvor.
Wer aus solch einer Übermacht bei Ballbesitz und Torchancen kein Kapital schlagen kann, braucht sich auch über eine anschließende Niederlage nicht wundern oder gar beschweren. Diese Begegnung sollte aber schnellstmöglich aus den Köpfen verschwinden, denn in der Liga warten schon die nächsten, weitaus schwereren Aufgaben.

Aufstellung:
Scherping – Schröder, Petersdorf, Wegerich – Schulz, Rexer (65.Gregor), Reeh, Winter (56. Timpe), Kuhnert (65. Michael) – Gehrke (100. Kreuziger), Klitsch

Tore:
0:1 Reeh (22.)
1:1 Schubert (60.)

Elfmeterschiessen:
0:1 Petersdorf
1:1
1:1 Schulz gehalten
1:1 Pechau verschossen
1:2 Gregor
2:2
2:2 Michael verschossen
3:2
3:3 Kreuziger
4:3

Gelbe Karten:
Tietz / Gregor, Petersdorf

Schiedsrichter:
Stefan Ritzau (Marcel Meier, Fynn Klewe)

Zuschauer:
25