Nach dem spielfreien Samstag der Vorwoche ging es für die SG Handwerk nun wieder um begehrte Punkte in der Stadtoberliga. Gegner war dieses Mal die 2. Mannschaft aus Olvenstedt. Schon das Hinspiel war nichts für Feinschmecker, konnte aber dennoch gewonnen werden. Und ähnlich verhalten begann auch das Rückspiel. Beide Teams mit der abwartenden Taktik. Nur nicht zu viel riskieren und Fehler machen. Und doch hatten die Gäste nach nur wenigen Minuten einen ersten Pfostenschuss zu verzeichnen. Handwerk kam nur schwer in Gang. Im Spielaufbau suchte man krampfhaft nach der zündenden Idee, es blieb vieles Stückwerk und eher die rustikale Art. Und doch zeigte sich in mancher Aktion, wie es gehen kann. Ein guter Pass auf Klitsch, 2 Gegenspieler schnörkellos überlaufen aber im Abschluss nur 2. Sieger geblieben. Highlights blieben auf beiden Seiten Mangelware, zu ähnlich agierten die Kontrahenten, zu ideenlos war die Spielweise. Das es mit dem 0:0 in die Pause ging, war daher nur all zu logisch.
Um so größer war der Paukenschlag kurz nach Beginn des 2.Durchgangs. 3 oder 4 Blau – Weiße vermochten es nicht, den Ball in der direkten Gefahrenzone zu klären, so dass der platzierte Schuss für SG – Schlussmann Mattern nicht mehr zu halten war. Nun war das Team von Coach Kreuziger erst recht gefordert, wollte man die fest eingeplanten Punkte nicht dem Gast überlassen. Dieser Rückstand war so was wie ein Weckruf. Auf einmal traute man sich etwas zu auf dem Platz. Mal eine Kombination durch das Zentrum oder ein genauer Pass in den Lauf der Angreifer, es war plötzlich Leben in der Truppe. Eine Bogenlampe von Schröder klatschte auf die Latte. Wie effektiv es sein kann aufs Tor zu schießen, zeigte sich in Minute 66. Ein weiter Abschlag von Mattern landete nach einigen Hüpfern am gegnerischen Sechzehner. Der Verteidiger konnte nicht klären, Knoll schaltete blitzschnell und nagelte das Ding unter die Latte zum 1:1 Ausgleich. Von nun an war die SGH am Drücker. Der Sieg nur noch 1 Treffer entfernt. Die Präsenz vor des Gegners Tor spiegelte sich in zahlreichen Standards wider. Hier fehlte aber die nötige Präzision. Aber der Wille war bei allen Beteiligten zu erkennen. Doch die Zeit lief davon. Die entscheidende Situation sollte es aber in Minute 85 doch noch geben. Knoll hatte sich nach schönem Zuspiel von Reeh auf der rechten Seite energisch durchgesetzt und scharf vor das Tor gespielt. Bevor ein Mitspieler vollenden konnte, war ein Olvenstedter schneller am Ball und drückte die Kugel über die eigene Linie. Ein Platzverweis für die Gäste besiegelte dann endgültig den Heimsieg der Handwerker. Beide Teams hatten sich lange Zeit sehr schwer getan und eine Punkteteilung wäre durchaus reell gewesen.
Mit dem größeren Siegeswillen und etwas Glück blieben die Punkte aber am Umfassungsweg. Die nächsten Aufgaben sollte man aber von Beginn an zielstrebiger angehen, geht es doch wieder gegen Gegner auf Augenhöhe.
(rt)
Aufstellung:
Mattern – Wegerich, Schulz, Michael – Petersdorf, Schröder (64. Raissi), Reeh, Gehrke (76. Kreuziger), Timpe – Knoll, Klitsch
Tore:
0:1 Hoffmeister (48.)
1:1 Knoll (66., Mattern)
2:1 Fehske (85. Eigentor, Knoll)
Gelbe Karten:
– / Gitschat
Gelbrote Karte:
Nolte (Olvenstedt, 85.)
Schiedsrichter:
Thomas Mengewein (Christian Knorr, Justin Aderhold)
Zuschauer:
23