Nach der nicht enden wollenden Osterpause ging es für die SG Handwerk nun wieder um Punkte im Ligabetrieb und mit dem Spiel beim USC auch in den Saisonendspurt. Schon beim ersten Betreten der Arena kamen bei den ganz alten Handwerkern Heimatgefühle auf. Erinnerte doch die „Präzision“ der Seitenlinien an alte Kochi – Hartplatzzeiten.
So innovativ dieses Bild war, so überschaubar war dann das Geschehen auf dem Rasen. Großer Platz, zwei Mannschaften aus dem Tabellenmittelfeld und gute äußere Bedingungen. Scheinbar nicht genug für ein Fußballfest. Denn es war bestenfalls fade Hausmannskost, was geboten wurde. Beide Teams neutralisierten sich zwischen den Strafräumen. Bei der SGH fehlte der kreative Touch, der Blick für den Nebenmann und die Ruhe am Ball. Aufgrund des zähen Spielverlaufs nahm es Handwerk nicht ganz so genau mit dem Verteidigen, und prompt war USC-Torjäger Pröttel auf und davon, doch Schröter hielt aus halbrechts das Leder fest. Endlich wach? Mitnichten! Kurz darauf aus fast identischer Situation das gleiche Ding vom selben Spieler. Dieses Mal war Schröter ausgespielt, jedoch verhinderten Schröders Weichteile auf der Torlinie den Einschlag. Handwerk nun auch offensiv da. Ein Schuss von Rexer in Minute 30 lenkte der Keeper noch so gerade eben zur Ecke. Die größte Chance für die Gäste hatte kurz vor de Pause Dieck, der einen Kuhnertschuss an den Pfosten lenkte. Ansonsten war das Spielgerät zumeist in luftigen Höhen unterwegs, so das hüben wie drüben keine echte Gefahr mehr aufkam und es mit dem 0:0 in die Pause ging. Auf Grund der 1.Hälfte und der bisherigen Partien gegeneinander konnte man fast logisch von einem knappen und engen Spielausgang hier und heute ausgehen. Also würden schon Kleinigkeiten den Ausgang maßgeblich beeinflussen.
Und mit Beginn des 2.Durchgangs schienen die Handwerker fokussierter zu sein. Zwar gab es weiterhin kein Tiki Taka, aber es waren zumindest Kombinationen und durchdachte Angriffe zu erkennen. Die Option, es auch mal aus 18-20 Metern zu versuchen, wurde wiederentdeckt. Der beste Angriff der SGH brachte dann prompt die 1:0 Führung. Rexer war mit viel Drang Richtung Tor unterwegs, sah den noch besser postierten Klitsch und dieser verwandelte sicher aus kurzer Distanz. Die Gäste lagen also in Front, aber noch waren ja gut 30 Minuten zu absolvieren. Beide Trainer begannen nun, ihre Wechselbänke zu leeren. Der Eine, um den Ausgleich zu erzielen, der Andere, um den Vorsprung zu halten oder besser noch auszubauen. Diese Versuche wurden aber auf beiden Seiten quasi im Keim erstickt. Die Schärfe auf dem Feld nahm minütlich zu. Viele Freistöße und Standards unterbrachen immer wieder den Spielfluss. So fern der noch vorhanden war. Handwerk war die letzten Minuten rein auf die Defensive bedacht, machte dies ordentlich. Der USC warf seinerseits nochmal alles nach vorn. Etwas Glück hatten die Gäste kurz vor Schluss, als ein Treffer der Hausherren wegen Abseitsposition nicht gegeben wurde. Hier großes Lob an den Schiedsrichter, der seinen allenfalls suboptimal postierten Assistenten überstimmte. Zu Recht. Der Schlusspfiff besiegelte dann den knappen 1:0 Auswärtserfolg der Blau – Weißen.
Diese 3 Punkte nahm man natürlich liebend gerne mit zurück an den Umfassungsweg. Weder glücklich, noch wirklich verdient.
Eigentlich ein typisches „Unentschieden – Gekicke“ trifft es wohl am Besten.

(rt)



Aufstellung:

Schröter – Schröder, Petersdorf, Gajek – Schulz, Kuhnert, Dieck, Moritz (73. Brentrop), Michael (76. Timpe) – Rexer, Klitsch (65. Gehrke)

Tore:
0:1 Klitsch (58., Rexer)

Gelbe Karten:
Drusenheimer / Schröder

Schiedsrichter:
Marvin Marmulla (Niklas Stoye, Edgar Teumer)

Zuschauer:
14