Die Auswärtspartie beim SSV Besiegdas II bedeutete für die SG Handwerk den letzten offiziellen Auftritt im Kalenderjahr 2019. Anstehende Weihnachtsfeier, Tabellensituation und Hinspieldebakel waren Gründe genug, einen ordentlichen Schlussakt auf den Rasen zu bringen. Beide Kontrahenten begannen eher abwartend. Kein Risiko, wenig zündende Ideen, kaum atemraubende Offensivaktionen. Die dunklen Wolken am Himmel waren zwar der Wetterlage geschuldet, spiegelten aber auch perfekt das Treiben zwischen den Toren wieder. Egal was eine der beiden Mannschaften auch versuchte, spätestens am gegnerischen Strafraum war dann Schluss mit der „Herrlichkeit“. Um so überraschender dann die Führung für die Hausherren nach 32 Minuten. Einmal zu nachlässig in der Arbeit gegen den Ball und die SGH lag zurück. Nun musste etwas passieren bei den Gästen, das Ergebnis weiter zu verwalten wäre auch wenig zielführend gewesen. Und wie es gehen kann, zeigte man nur wenige Momente später. Ein langer Ball wurde vonKlitsch per Kopf ordentlich verlängert. Slotta hatte richtigerweise darauf spekuliert und war im perfekten Moment gestartet. Kurze Ballmitnahme, 2-3 schnelle Schritte und ab in Winkel damit zum 1:1 Ausgleich. Es war sein erster Treffer im 2.Spiel für Handwerk. Nun konnte man den Eindruck gewinnen, das beide Teams endlich entdeckt hatten, wo die Tore stehen. Denn in der Zeit bis zum Halbzeitpfiff ging es zielstrebiger nach vorn. Allen Bemühungen zum Trotz blieb es aber beim Zwischenstand nach Hälfte 1. Um es gleich vorweg zu nehmen, dass erhoffte Feuerwerk wurde auch von Minute 46 an nicht gezündet. Neutralisieren war angesagt. Getreu dem Motto: „wenn ich dir nichts tue, tust du mir bitte auch nichts“. Nun wollte man den Gästen nicht den grundsätzlichen Willen absprechen, aber die letztliche Umsetzung war überschaubar. Fast ohne Highlights zog sich das Geschehen wie alter Kaugummi in die Länge. Auch vom SSV kam (erfreulich) wenig. Die nennenswertesten Chancen waren ein Pfostenschuss und ein Abschluss aus spitzem Winkel ans Außennetz. Schön gerecht verteilt. Hier eine Ecke, da ein Freistoß. Alles ganz nett, aber auch für Herzpatienten schadlos zu ertragen. So war es nur logisch, dass das Duell mit einem Unentschieden abgepfiffen wurde. Denn einen Sieger hatte die Partie SSV-SGH auch wirklich nicht verdient gehabt. Nun muss und kann man den Gästen aber zu Gute halten, dass die Elf von Coach Kreuziger einen direkten Konkurrenten um die vorderen Plätze mit der Punkteteilung hinter sich auf Abstand gehalten hatte. Auch ein Festival an Gegentoren konnte souverän verhindert werden. Die Minimalziele wurden also erreicht. Und um die noch nötigen Punkte zum Erreichen der Meisterrunde einzufahren, gibt es im neuen Jahr 3 Partien gegen Gegner aus tieferen Tabellenregionen. Die letzten Worte sollen dazu dienen, allen Handwerkern und Anhängern frohe Weihnachten und einen guten Rutsch ins neue Jahr zu wünschen. Den derzeit verletzten Aktiven wünschen wir baldige Genesung und eine möglichst schnelle Rückkehr auf den Platz. (rt)
Aufstellung:
Schröter – Schröder, Petersdorf, Gajek (46. Timpe) – Rexer, Dieck, Schulz, Brentrop – Slotta, Klitsch, Gehrke (78. Kreuziger)

Tore:
1:0 Förster (32.)
1:1 Slotta (35.)

Gelbe Karten:
Weser / Schröder

Schiedsrichter:
Steve Winkler (Peter von Elsner, Lukas Eckardt)

Zuschauer:
12