Nach dem erfolgreichen Saisonstart in der Vorwoche bot sich für die SG Handwerk die Möglichkeit im ersten Heimspiel nachzulegen. Hierfür war allerdings ein Sieg gegen die Reserve aus Olvenstedt erforderlich.
Engagement war beiden Teams von Beginn an nicht abzusprechen. Allerdings fehlte hüben wie drüben noch die klare Struktur im Spiel nach vorne. Das änderte sich in Minute 18. Sebastian Dieck hatte eine Idee, zog dynamisch Richtung Tor und bediente den startenden Reeh mustergültig. Dieser wiederum hatte keine Mühe aus zentraler Position das 1:0 zu erzielen. Mit diesem Zwischenstand spielte es sich für die Heimelf wesentlich leichter. Germania versteckte sich zwar nicht, aber bis auf ein paar Halbchancen hatte man nichts zu befürchten. Das Standards eine Waffe sein können, zeigte sich beim 2:0 in der 33. Minute. Gehrke hatte sich den Ball zum Freistoß hingelegt, ließ dem Keeper nicht den Hauch einer Chance und traf passgenau in den oberen rechten Knick. Mit dieser recht komfortablen Führung ging es in die Pause.
Die Erfahrung aus dem letzten Spiel hatte gezeigt, dass man sich selbst mit einem 2 Tore – Vorsprung nie zu sicher fühlen darf. Und um dieses Gefühl erst gar nicht aufkommen zu lassen, ging es in Durchgang 2 munter weiter. Petersdorf spielte mit seiner rechten Klebe einen Freistoß über gut 40 Meter gefühlvoll vor das Olvenstedter Tor. Hier lauerte Gehrke, gab dem Zuspiel noch den entscheidenden Impuls und es stand 3:0. Von nun an war es eine Einbahnstraßenbegegnung. Handwerk ließ nicht nach, drängte weiter nach vorn. Gute Kombinationen und schnörkellose Pässe in die Schnittstellen brachten die Defensive der Gäste ein ums andere Mal gehörig ins Schwimmen. Und die Meisten in Blau – Weiß hatten das Gefühl, dass das Tore schießen heute noch nicht vorbei sein sollte. Das sich Sebastian Dieck gerne mal mit in die Offensive einschaltet, ist ja allseits bekannt. Wenn auch vom Coach, auf Grund sehr „spezieller Laufwege“, nicht immer gern gesehen ;-). In der 63. Minute hatte er sich aber mal an die Ansagen seines inneren Navis gehalten. Gehrke hatte den Ball stark behauptet und ihn zielgenau vor das Tor gespielt. Da war es ein Leichtes für Dieck, dass 4:0 zu erzielen. Geschenkt wurde sich auch weiterhin nichts auf dem Feld, aber die Hausherren war klar spiel – und feldüberlegen. Chance auf Chance ergab sich für die Elf von Trainer Kreuziger. Und einer hatte heute richtig Blut geleckt. Der starke Reeh war über die rechte Seite bis zur Grundlinie durchgebrochen. Für seinen Rückpass gab es theoretisch mehrere Abnehmer. Aber Dieck ließ weder Freund noch Feind an den Ball und drückte das Spielgerät zum 5:0 über die Linie. Der Umfassungsweg wurde nun endgültig zum Tollhaus. Und noch war nicht Schluss. Der eingewechselte Wienbeck z.B. war einige Male frei durch. Aber entweder fehlte ihm die letzte Genauigkeit oder der Schiri – Assistent machte von seinem gelben Winkelement Gebrauch. Eben dieses verhinderte den möglichen Torerfolg des 3. Sebastians, Herr Schulz sollte ebenfalls im Abseits gestanden haben. So blieb es letztlich beim völlig verdienten 5:0 Sieg der SGH. Spätestens mit dem ersten Treffer hatte man hier die Partie im Griff und war bis zum Schluss wach und torhungrig geblieben. Auch taktisch dürfte es wenig zu bemängeln gegeben haben. Das an jedem Tor mindestens 1 Sebastian seinen Anteil heute gehabt hatte, wird wohl in die Geschichtsbücher eingehen.
Aufstellung:
Scherping – Schröder, Petersdorf, Wegerich – Schulz, Kuhnert (75. Timpe), Dieck, Reeh, Michael – Rexer (80. Kreuziger), Gehrke (67. Wienbeck)
Tore:
1:0 Reeh (18., Dieck)
2:0 Gehrke (33.)
3:0 Gehrke (50., Petersdorf)
4:0 Dieck (63., Gehrke)
5:0 Dieck (78., Reeh)
Gelbe Karten:
Petersdorf / Wilke
Schiedsrichter:
Memis Ozcan (Emel Danadzha, Himar Wolff)
Zuschauer:
17