.Nach der unnötigen wie unglücklichen Niederlage in der Vorwoche wollten die Herren der SG Handwerk schnell wieder in die Erfolgsspur zurückfinden. Gegner im Heimspiel war die einem völlig unbekannte Mannschaft vom FC International. Obendrein gestaltete sich bei der SGH seit Freitagmittag so etwas wie Aufstellungslotto, dass auch erst mit Anpfiff seine Auflösung fand.
All diese Umstände machten es zu Beginn sehr zäh. Dazu kam die eher hektische Spielweise des Gegners. So war es dann irgendwie nicht verwunderlich, dass man früh in Rückstand geriet, wenn auch aus einer glasklaren Abseitsposition. Handwerks erstes Heimgegentor im vierten Spiel. Auch das Appellieren an Sehhilfen und Stöckern an gewissen Körperstellen machten den Treffer im Nachhinein nicht ungeschehen. Also erstmal einem Rückstand hinterherlaufen. Hatte man in der letzten Woche in Ottersleben keine guten Erfahrungen mit gemacht. Allmählich kam man aber ins Laufen. Als Thurm das Kunststück fertig brachte, aus 2 Metern nur die Latte zu treffen, hatte man den Torschrei schon auf den Lippen. Dies kann ich natürlich auch, dachte sich Klitsch und traf aus 3 Metern nur den Pfosten des leeren Tores. Dann aber endlich der Auslgleich. Raschig verlängerte einen Einwurf, Langer musste hinten nur noch den Fuß hinhalten. Doch so ging es nicht weiter, denn die Gäste gingen abermals in Führung, als es gleich drei Handwerker nicht schafften, den Schuss zu verhindern. So viel kann man vorwegnehmen, dies war die letzte offensive Aktion von International den Rest des Spiels. Handwerk stand nun kompakter, hatte viele Balleroberungen auf Höhe der Mittellinie und fand nun endlich auch seine Offensivkräfte. Thurm mit schönem Durchstecker auf außen zu Langer, der vor dem Torwart cool blieb und traf. Einen berechtigen Handelfmeter nutzte Thurm dann sogar noch zur Halbzeitführung.
Nur nicht in den Anfangstrott der ersten Hälfte zurückfallen, war dann die Devise für den Neustart. Passierte aber nicht. Was aber zurückkam, war das Auslassen von 100prozentern. Langer wollte von 100 Zentimetern mit 100 km/h treffen, donnerte den Ball aber an die Latte. Das Flankentraining der letzten Wochen fruchtete, als Brentrop Klitsch fand und dieser per Kopf das 4:2 erzielte. Nun war Zeit für frische Kräfte, und mit Fieseler hatte man ein Goldhändchen. Zunächst bediente der eben Eingewechselte Langer, der aus dem Rückraum alle Fünfe vollmachte. Dann traf Thurm nach Querlupfer mit dem Kopf. wer zweimal auflegt, darf auch selbst. Und so war es Fieseler vorbehalten, mit dem 7:2 den Endstand zu markieren. In den verbleibenden Minuten fand auch Raschig wieder zu seiner Anfangsform und lag mehr quer in der Luft als auf dem Boden stehend.
So war dann Schluss, dass Spiel fand seinen mehr als verdienten Sieger. Nun ist erstmal Länderspielpause. Hoffentlich kommen alle gesund von ihren internationalen Berufungen zurück.
(hk)
Aufstellung:
Scherping – Schulz, Erdmann, Raschig, Kleinert – Reeh, Edmond, Thurm – Brentrop (67. Fieseler), Klitsch (70. Voigt), Langer
Tore:
0:1 Roy (7.)
1:1 Langer (16., Raschig)
1:2 Roy (24.)
2:2 Langer (32., Thurm)
3:2 Thurm (39., HE)
4:2 Klitsch (57., Brentrop)
5:2 Langer (71., Fieseler)
6:2 Thurm (86., Fieseler)
7:2 Fieseler (88., Thurm)
Gelbe Karten:
Langer / –
Schiedsrichter:
Marvin Marmulla (Jamiro Dirk Völker, Jasper Beeke Hahn)
Zuschauer:
25