Handwerk lässt sich bei Standards überrumpeln

Handwerks Alte Herren verlieren das letzte Spiel vor der langen Winterpause trotz Pausenführung. Alle drei Gegentore fingen sie sich nach Standards.

Die Anfangsphase der Partie gehörte klar den Hausherren. Handwerk übernahm das Spiel und versuchte, sich spielerisch dem gegnerischen Tor zu nähern. Die anfängliche Unordnung in der Defensive von Germania nutzte Eichholz zur Führung. Zode brachte einen Einwurf auf der linken Seite zum Torschützen, der beinah ungehindert in den gegnerischen Strafraum eindringen konnte und den Ball ins lange Eck schob. Danach wollte die SGH natürlich nachlegen und hatte ihre stärkste Phase des Spiels. Doch entweder waren die Abschlüsse zu ungefährlich oder ein Gästespieler konnte zur Ecke klären.

Irgendwie ließen sich die Handwerker dann aber vom Fußballspielen abbringen. Germania war natürlich frühzeitig verbal aktiv  Einige Handwerker ließen sich davon anstecken, was Konzentrationsmängel, unnötige Foulspiele und Standards für den Gegner zur Folge hatte. So machte eine zuvor tonangebende Handwerker Elf den Gegner stark. Der war zwar in seinen spielerischen Mitteln limitiert, doch sorgten die langen Bälle und die sich häufenden Nebenkriegsschauplätze für Unruhe im bis dahin guten Handwerker Spiel. Dass der Gegner mit so einer Unruhe auf dem Platz mehr Erfahrung hat, sollte allen im Vorfeld klar gewesen sein. Wirkliche Gefahr für das Handwerker Tor gab es bis zur Halbzeit nicht, doch die Kontrolle über Ball und Gegner ging bis zum Pausenpfiff verloren.

 

Nach dem Wechsel nahm das Unheil seinen Lauf. Handwerk hatte Anstoß und vertändelte den Ballbesitz in der eigenen Hälfte leichtfertig. Danach kam man immer einen Schritt zu spät und hatte seine liebe Mühe, den Ball aus der Gefahrenzone zu bekommen. Nach einem Eckball erzielte der größte Germane den Ausgleich per Kopf. Immer wieder hatten die Handwerker jetzt das Nachsehen im Zweikampf. Folge war ein diskussionswürdiger Freistoß 20 Meter vor dem Tor. Die Mauer stand, alle rechneten mit einer Hereingabe, doch keiner bemerkte den Spieler am linken Flügel. Dieser bekam den Pass und spielte den Ball flach vors Tor, wo ein Germane ungehindert einschieben konnte. Dieser Bauerntrick überrumpelte die gesamte SGH und war so etwas wie die Wende im Spiel.

Der Rest des Spiels ist schnell erzählt. Handwerk bekam ab nun keinen Fuß mehr auf die Erde. Der Spielweise des Gegners hatte man sich längst angepasst. Einen geordneten Spielaufbau gab es nicht mehr, der Ball hoppelte mehr durch das Mittelfeld als dass er gespielt wurde, hüben wie drüben flogen die Bälle hoch ins Seitenaus. Nach einem weiteren Eckball kassierte man gar das 1:3.

Am Ende muss man sich darüber ärgern, wie diese Niederlage zustande gekommen ist. Die Handwerker haben sich nach guter Anfangsphase aus dem Konzept und damit von ihrem Spiel abbringen lassen und sich dem Spielniveau des Gegners angepasst. In den eigenen Standards war man nicht zwingend und stellte sich bei den gegnerischen Standards nicht klug an.

(JK)

Aufstellung:
Nagel – Zode, Knoche, Glück – Strickrodt, Winter – Mensing, Abé (66.Willecke), Schneege – Eichholz, Felsche

Tore:
1:0 Eichholz (6., Zode)
1:1 Schütze (42.)
1:2 Förster ( 47.)
1:3 Brand (75.)

Gelbrot:

Schneege (90.+2)