Mit dem Sieg aus der Vorwoche ging es für die SG Handwerk in das Heimspiel gegen den SSV Besiegdas II. Kein leichtes Unterfangen, aber auch nicht unschlagbar. Es sollte der einzige Mutmacher am heutigen Tage bleiben.
Denn vom Anstoß weg war man zwar rein optisch auf dem Feld anwesend, mehr aber auch nicht. So war es auch nicht verwunderlich, dass der Gast bereits nach 3 Minuten in Führung. Getreu dem Motto:“nimm du ihn, ich hab ihn auch nicht“, ging der Treffer einzig und alleine auf die eigene Kappe. Und weil die Hausherren in Geberlaune waren, durfte man nur Momente später vom Anstoß weg erneut den Anstoß vollziehen. Besiegdas hatte nämlich mit dem nächsten Angriff per Freistoß das 0:2 erzielt. In manchen Fällen rüttelt so ein Rückschlag eine Mannschaft erst richtig wach. Davon war aber meilenweit nichts zu sehen oder zu spüren. Verlorene Zweikämpfe im Dutzend, Befreiungsschläge die im Fuß des Gegenspielers landeten, Aggressivität nur, wenn das Spiel unterbrochen war. Es war ein desolater Auftritt der Handwerker Elf. Folgerichtig bekam man in der 30. Minute das 0:3 eingeschenkt. Auf Grund des Zwischenstands und der dargebotenen „Leistung“ brauchte es keinen Propheten, um von einer frühen Vorentscheidung zu sprechen. Wenn im Defensivverhalten gegen den Ball schon nichts zusammen lief, gab es ja noch die Option, mit eigenen Treffern das Ergebnis zu beeinflussen. So geschehen in der 38.Minute. Mit viel Gewürge drückte Knoll den Ball zum 1:3 über die Linie. Da war er doch noch, der kleine Funken Hoffnung. Es gab ja noch den 2.Durchgang und noch so eine grausame Hälfte war auch kaum möglich. Der Funke wurde aber noch vor der Pause quasi im Keim erstickt. Schröder beförderte das Spielgerät nach einer Flanke passenderweise in die eigenen Maschen zum 1:4. Selten wurde der Halbzeitpfiff so herbeigesehnt wie in dieser Partie. Der düstere Blick in die Zukunft zeigte aber, dass trotzdem noch der 2.Durchgang zu absolvieren war.
Für die Hausherren ging es nun zu aller erst darum, ein ergebnismäßiges Debakel zu verhindern und irgendwie am Spielgeschehen aktiv teilzunehmen. Und ja, dass Bemühen war nun da. Vieles blieb natürlich Stückwerk. Aber zumindest wurden nun Zweikämpfe gewonnen, so etwas wie Offensivaktionen kreiert. Der heutige Gegner konnte so allerdings nicht beeindruckt werden. Stattdessen kam der SSV zu regelmäßigen Kontern. Einer dieser führte dann zum 1:5. In das traurige Gesamtpaket der SGH passte dann noch der eigene Lattenschuss aus Nahdistanz wenig später. Der Schlusspunkt war dann nochmals dem Kontrahenten vorbehalten. Das 1:6 war aber nichts weiter als eine letzte Randnotiz. Nun war es für die SG Handwerk nicht die erste Saisonniederlage. Aber in so einem Zustand hatte man sich noch nie präsentiert. Anhänger der SGH hätten gut und gerne Schmerzensgeld bei ihrer Krankenkasse beantragen können. Jeder eingesetzte Akteur sollte seine eigene Leistung gründlich hinterfragen. Schafft es die Mannschaft nicht, den Schalter gemeinsam umzulegen, werden es ganz schwere und unangenehme nächste Wochen.
(rt)
Aufstellung:
Schröter – Schröder, Schulz, Michael (46. Straub-Kalthoff) – Kuhnert (33. Rexer), Gregor, Dieck, Moritz (72. Timpe), Brentrop – Klitsch, Knoll
Tore:
0:1 Förster (3.)
0:2 Götze (5.)
0:3 Aloukdh (30.)
1:3 Knoll (38.)
1:4 Schröder (43., ET)
1:5 Förster (69.)
1:6 Förster (90.)
Gelbe Karten:
Schulz, Dieck, Knoll, Schröder / Götze
Schiedsrichter:
Thomas Neumann (Ludwig Köcher, Amr Eldin)
Zuschauer:
15