Eigentlich gibt es hier nach „normalen“ Spielen auch „normale“ Berichte dazu. Es war aber an diesem Spieltag keine normale Partie, die die SG Handwerk bei der Reserve der Roten Sterne zu bestreiten hatte. Schon der Blick im Vorfeld auf die Zahlen und Fakten ließ nur wenig auf ein Duell auf Augenhöhe schließen. Auch wenn man fairerweise sagen muss, dass die Gäste aufgrund der letzten Spiele nicht gerade von Selbstbewusstsein getränkt an der Dodendorfer Straße aufliefen. Mit dem Anpfiff sah man sich dann lediglich 8 Akteuren der Sterne gegenüber. Warum, wieso und weshalb kann an dieser Stelle nicht beantwortet werden. War aber auch nicht die Baustelle der Blau – Weißen. Um so größer war nun natürlich der Druck, ein entsprechendes Ergebnis und als Sahnehäubchen vielleicht noch einige spielerische Elemente aufs Parkett zu bringen. Wer solche bizarren Situationen kennt, wird wissen, dass diese Gegebenheiten das eigene Spiel beflügeln oder behindern können. Die SG Handwerk entschied sich für den eleganten Mittelweg. Frühe Tore in größerer Menge wechselten sich mit eher ruhigen Phasen ohne Treffer ab. Keeper Scherping wurde logischerweise nur durch die aufkommende Sonne vor dem sicheren Erfrierungstod bewahrt. Die 2.Hälfte verlief bis zur 78. Minute im ähnlichen Stil. Tore fielen wie reife Früchte, LAOLA- Wellen und Ekstase waren aber weiterhin nicht angebracht. Beim Stand von 14:0 wurde die Partie dann vom Unparteiischen richtigerweise abgebrochen, da der Gastgeber nach Verletzungen schlichtweg nicht mehr genug Spieler stellen konnte. Für das Team von Coach Kreuziger standen unter dem Strich drei Punkte, genug Treffer auf der Plusseite und die Tatsache, sich sportlich betätigt zu haben. Mehr Erkenntnisse waren aus dieser Begegnung nicht abzuleiten. Ein großer Respekt geht an die wackeren Jungs der Sterne! Ich wage mal zu spekulieren, dass nicht jede Truppe dazu bereit gewesen wäre. Es ist leider zu befürchten, dass es im weiteren Saisonverlauf der Stadtoberligastaffeln ähnliche Konstellationen und Spielausgänge wieder geben wird. Klar, gewinnen ist immer schön, verlieren geht auch mal. Aber unter diesen Umständen muss man deutlich nach der Sinnhaftigkeit fragen. Spaß macht das Niemandem. Und kluge Entscheidungen auf höherer Ebene sehen auch anders aus.

(rt)

Aufstellung:

Scherping – Schröder, Petersdorf, Gajek – Schulz, Kuhnert, Dieck, Gregor (55. Kreuziger), Brentrop – Klitsch (30. Timpe), Gehrke


Tore:

0:1 Dieck (2.)
0:2 Klitsch (5.)
0:3 Gregor (9.)
0:4 Gregor (12.)
0:5 Gehrke (31.)
0:6 Gregor (33.)
0:7 Brentrop (51.)
0:8 Gehrke (54.)
0:9 Schulz (61.)
0:10 Dieck (64.)
0:11 Schulz (68.)
0:12 Brentrop (71.)
0:13 Schulz (77.)
0:14 Gehrke (78.)

Gelbe Karten:
Heck / –

Besonderes Vorkommnis:
Spielabbruch in der 78. MInute (Gegner nicht mehr spielfähig mit 6 Spielern)

Schiedsrichter:
Justin Aderhold (Axel Bänsch, Niklas Stoye)

Zuschauer:
13