Das Gastspiel bei Germania Olvenstedt II bedeutete für die SG Handwerk den ersten Auswärtsauftritt in der Rückrunde. Die letzten Begegnungen konnte man allesamt für sich entscheiden. Und diese Serie sollte doch bitte schön fortgesetzt werden.
Dank eines breiten Kaders konnten kurz – und längerfristige Ausfälle sehr ordentlich aufgefangen werden. Das sich dies aber nicht automatisch auf dem Platz widerspiegeln muss, zeigte sich zu Beginn der Partie. Handwerk war unnötig fahrig, Abstimmung und Zuordnung passten hier noch nicht zusammen. So war man die ersten 20 Minuten wenig im Spiel, ließ Germania zu oft gewähren, gestaltete die eigenen Bemühungen zu kompliziert und nicht zielstrebig genug. Erschwerend kam die verletzungsbedingte Auswechslung von Basti Gehrke hinzu. Für ihn betrat Brentrop den Platz, von dem im weiteren Verlauf noch die Rede sein sollte. Mitte der Hälfte fingen sich die Gäste jedoch. Die Defensive stand nun sicher, ließ nur noch vereinzelt Offensivaktionen der Gastgeber zu. Man bestimmte immer mehr das Geschehen, ohne dabei zu glänzen. Kurz vor dem Pausentee dann doppeltes Pech für die SGH. Erst knallte ein Schuss von Moritz an die Unterkante der Latte. Den zurückprallenden Ball drückte Klitsch dann zwar über die Linie, stand aber hierbei wohl knapp im Abseits. So ging es mit dem 0:0 in die Kabinen.
Mit Beginn des 2.Durchgangs zeigte sich das gleiche Bild wie zum Ende der 1.Hälfte. Handwerk dominant, nun auch mit dem nötigen Zug Richtung Tor. Wie hilflos die Hausherren in diesen Situationen waren, zeigte sich darin, dass nahezu jeder Angriff nur durch ein Foul gestoppt werden konnte. Die längst fällige Führung hatte dann Klitsch auf dem Fuß, als er mutterseelenallein auf den Keeper zulief. Sein Abschluss wurde allerdings abgewehrt. Wie es besser geht, zeigte er dann aber in Minute 70. Mit einem schnell ausgeführten Einwurf wurde der Stürmer auf die Reise geschickt. Sein Powerlauf Richtung Torlinie war von Niemandem zu stoppen, mit dem folgenden Querpass fand er den lauernden Brentrop. Und dieser hatte keine Mühe mehr, dass 1:0 zu markieren. Der Bann war endlich gebrochen, Handwerk war verdient in Führung gegangen. Nun hieß es, weiter sicher zu verteidigen und den Sack zuzumachen. Allzu viel kam von Olvenstedt nicht, auch wenn, gerade bei den Wetterverhältnissen, irgendein krummes Ding immer möglich war. Die Vorentscheidung fiel dann in der 77. Minute. Bei einem Angriff hatte Brentrop den Ball in die Gefahrenzone gespielt. Den Rest erledigte dankenswerterweise ein Olvenstedter gleich selbst und stellte unfreiwillig auf 2:0 für die Blau – Weißen. Hiernach war der Arbeitstag für Klitschi beendet, er durfte seinen geschundenen, ramponierten Körper von 2 Krankenpflegern in die Kabine schleifen lassen. Die restliche Zeit wurde mit ein wenig Glück und viel Geschick über die Runden gebracht, jeder zerriss sich förmlich für die bevorstehenden 3 Punkte, warf sich in jeden Ball, ob mit oder ohne Krampf.
Der Schlusspfiff bescherte der SG Handwerk den verdienten Auswärtssieg. Auch wenn es kein Zauberfußball am heutigen Tage war, hatte man doch mit guter Defensive und mannschaftlicher Geschlossenheit überzeugt. So kann es gerne weitergehen. Gerade gegen die Preussen am kommenden Wochenende.

(rt)

Aufstellung:
Schröter – Dieck, Schulz, Straub-Kalthoff – Rexer, Reeh, Timpe, Kuhnert – Gehrke (18. Brentrop), Klitsch (78. Kreuziger), Moritz

Tore:
0:1 Brentrop (70., Klitsch)
0:2 Graßhoff (Eigentor, 77., Brentrop)

Gelbe Karten:
Fehske, Schöbel, Irrgang, Kircheis / –

Schiedsrichter:
Thomas Neumann (Tom Krone, Hugo Bielau)

Zuschauer:
25