Der 16.Spieltag der Stadtoberliga brachte das Verfolgerduell SG Handwerk – SV Seilerwiesen. Der Gewinner würde weiterhin im direkten Kontakt zur Tabellenspitze bleiben. Um mal gleich die Spannung rauszunehmen, es kristallisierte sich von Beginn an klar heraus, welches Team dies werden sollte. Wie aus Handwerk-Sicht erwartet und eingeplant, waren es die Gäste, die sofort das Zepter übernahmen. Was weder erwartet und noch weniger einplant war, war die Tatsache, dass die SGH sehr sehr wenig entgegenzusetzen hatte. Es fehlte der Kontakt zum Gegenspieler, es fehlte das Gefühl für Raumaufteilung und Stellungsspiel. Wenn sich der Offensivdrang des gesamten Teams schon vornehm zurückhält, sollte ja zumindest die Defensive passen. Aber auch dies war mitnichten der Fall. Exemplarisch dafür war der Doppelschlag der Gäste um die 20.Minute herum. Bezeichnend, dass man ein Tor davon durch Petersdorf auch noch selbst erzielte. Selbst dabei griff man dem Kontrahenten noch hilfreich unter die Arme. Nun kann ja in solch Situationen ein Anschlusstreffer oft Wunder bewirken, Kräfte freisetzen. Aber dieser Treffer lag nicht ansatzweise in der Luft. Und schlimmer noch, kurz vor dem Pausenpfiff erhöhte Seilerwiesen noch auf 3:0. Spätestens jetzt war das Ding wirklich durch. Der Wettergott hatte wohl Mitleid mit der SGH und verlängerte die Pause mit Schnee, Regen und Hagel um gut 20 Minuten. Kam vielleicht ganz gelegen, denn zu besprechen gab es ja schließlich mehr als genug. Von nun an hieß es, Schadensbegrenzung zu betreiben. Zumindest dies war mit Beginn des zweiten Durchgangs zu erkennen. Auf einmal wurden Zweikämpfe gewonnen, Mut zum Risiko gesucht, der freie Mitspieler gefunden. Und siehe da, nun war man nicht mehr fortwährend das Kaninchen vor der Schlange. Pessimisten könnten jetzt sagen, die Gäste hätten zwei Gänge rausgenommen. Vorsichtige Optimisten würden sagen, Handwerk wehrte sich endlich mit den zur Verfügung stehenden Mitteln. Und auch eigene Chancen waren mittlerweile zu verzeichnen. Von einem Treffer oder gar aufkommender Spannung war man aber weiter ein ganzes Stück entfernt. Die einen konnten heute einfach nicht mehr anbieten und die anderen mussten es ob der klaren Führung auch nicht. So schaukelte sich das Geschehen Richtung Ende. Ein Sinnbild für den Handwerker Auftritt heute hatte die Partie aber noch parat. Quasi mit dem Schlusspfiff beförderte Slotta einen Schuss nach vorangegangener Ecke unfreiwillig zum 0:4 über die Linie. Es war ein komplett gebrauchter Tag für die Jungs in blau – weiß. Letztlich war man von Beginn an chancenlos. Daran konnte auch eine „Steigerung“ nach der Pause nichts mehr ändern. Denn so ein Auftritt wie in Hälfte 1 lässt sich dann nicht mehr reparieren. Bleibt zu hoffen, dass das Kontingent an schwachen Auftritten nun aufgebraucht ist. Noch ist man tabellarisch gut dabei, hat es in der eigenen Hand, die selbstgesteckten Saisonziele zu erreichen. Nun werden erst mal Eier gesucht, ein paar davon hätte man gut und gerne auch schon am Samstag gebrauchen können. Demzufolge wünschen wir allen Handwerkern ein schönes Osterfest. (rt) Aufstellung: Schröter - Wegerich, Petersdorf, Kleinert - Rexer (66. Slotta), Erdmann, Schulz, Brentrop - Reeh, Gehrke, Ihloff (46. Klitsch) Tore: 0:1 Ergueta (19.) 0:2 Petersdorf (21., ET) 0:3 Chekanov (40.) 0:4 Slotta (90., ET) Gelbe Karten: Petersdorf, Schulz / Bäder, Schröder Schiedsrichter: Fynn Klewe (Lotte Kienscherf, Emily Pichert) Zuschauer: 10