Nach dem Aus im Pokal stand für die SG Handwerk wieder die Liga auf dem Programm. Mit einem ersatzgeschwächten Kader war man zu Gast beim MSC Preußen II. Bei dieser personellen Situation natürlich ein mehr als unpassender Gegner.
Aber Bangemachen galt nicht. Die verbliebenen Akteure hatten schließlich auch schon einige Male gegen den Ball getreten. Das heute die Defensive das Augenmerk sein musste, zeigte sich von Beginn an. Die Gäste standen dicht gestaffelt in der eigenen Hälfte, wollten dem MSC wenig Raum zur Entfaltung lassen. Und das sah grundsätzlich gar nicht verkehrt aus. Die Laufbereitschaft war da, lautstark wurde der Mitspieler dirigiert. Was passiert, wenn die Kommunikation mal ausbleibt, zeigte sich in Minute 15. Ein Missverständnis zwischen 2 SG – Akteuren ermöglichte dem Gastgeber das 1:0. Ein Zwischenstand, den man natürlich möglichst lange hinausgezögert hätte. Die beiden Handwerker Stürmer Klitsch und Rexer rieben sich auf, jagten jedem langen Ball nach. Und aus so einer Situation wäre hier fast der Ausgleich gefallen. Aber Klitsch scheiterte mehrfach in letzter Sekunde am Keeper. Erfolgreich dagegen war dann wieder der MSC. Nach einer Ecke in der 25.Minute fiel per Kopf das 2:0. Kaum von diesem Gegentor erholt musste man nur Minuten später das wohl vorentscheidende 3:0 hinnehmen. Die Halbzeitpause kam gerade recht, sich nochmal zu sammeln und neu einzustimmen. Alle Handwerkakteure waren sich ihrer Aufgabe bewusst und setzten alles daran, möglichst lange Paroli zu bieten.
Das der MSC auch weiterhin nach vorne spielen würde, war allen Beteiligten klar. Und so warfen sich die Blau – Weißen in jeden Ball, nahmen jeden Zweikampf an, machten Meter um Meter. Auch untereinander waren keine negativen Töne zu hören. Andere Teams hätten sich wahrscheinlich schon gegenseitig zerfleischt. Das 0:4 und 0:5 änderte nur etwas an der Anzeigetafel, nicht aber an der Einstellung und dem Auftreten der Gäste. Der Schlusspfiff beendete dann die Partie und sah den MSC Preussen als klaren Sieger. Handwerk hatte sich aber nichts Grundlegendes vorzuwerfen.
Einsatz und Kampf hatten gestimmt. Individuelle Fehler, die zu Gegentoren führen können, passieren nun mal. Ein eigener Treffer wäre nicht nur möglich, sondern auch verdient gewesen. Ob aus dem Spiel oder durch einen durchaus berechtigten Strafstoß. Jetzt heißt es, das Spiel abzuhaken und sich auf die kommenden Aufgaben einzuschwören und vorzubereiten.

(rt)

Aufstellung:
Scherping – Wegerich, Schröder, Michael – Schulz (46. Kreuziger), Kuhnert (80. Gäde), Gregor, Timpe, Gehrke – Rexer, Klitsch (46. Schröter)

Tore:
1:0 Asmerom (15.)
2:0 Schaar (25.)
3:0 Nouhoum (30.)
4:0 Nouhoum (74.)
5:0 Nieber (79.)

Gelbe Karten:
– / Wegerich, Kreuziger

Schiedsrichter:
Memis Ozcan (Michael Pauly, Maik Model)

Zuschauer:
22