Erste Punktspielniederlage der Saison in Olvenstedt
Durch den vorzeitigen Rückzug Meridians stand für die SG Handwerk schon an diesem Wochenende das letzte Hinrundenspiel im Jahr 2016 an. Und was gibt es Schöneres, als an einem Sonntagmittag dafür zur Germania nach Olvenstedt zu reisen.
Immerhin die bisher einzige Truppe, die den Neustädtern eine Niederlage, wenn auch nur im Pokal, beibrachte. Die Begegnung begann eher zäh von Gästeseite aus. Gerade in der Offensivbewegung fehlte irgendwie der richtige Zug im Spiel. Einzelaktionen statt einfacher Kombinationen, Leichte Probleme in der Ballverarbeitung oder zu träges Reagieren bei gegnerischen Aktionen, die SGH
war nicht wirklich auf dem Platz. Olvenstedt versuchte es zwar immer wieder mit langen Bällen in die Spitze oder Flankenläufe, scheiterte aber Angriff um Angriff an Handwerks Defensivreihe. Zumindest hier agierte man also bislang sehr sicher. Mit zunehmender Spielzeit erarbeitete man sich aber doch einige Torabschlüsse. Aber weder Petersdorf, noch Klitsch oder Brentrop vermochten es, eine ihrer Möglichkeiten zu nutzen. Und doch gingen die Gäste mit einer Führung in die Pause. In der 43. Min hatte Klitsch eine Ecke in den Strafraum gebracht. Dieck verlängerte etwas unfreiwillig zu Gregor und dieser traf per Seitfallzieher zum 1:0. Es hatte sich zwar nicht gerade angebahnt, aber nichts desto trotz nahm man diesen Zwischenstand gerne an.
Mit Beginn des 2.Durchgangs sollte es sich doch nun eigentlich besser agieren lassen. Doch die Mannschaft von Trainer Kreuziger wirkte weiterhin gehemmt und oft zu statisch. Sicher hielt Olvenstedt gut dagegen und hatte seine Anteile am Geschehen, aber eben auch, weil man die eigenen Stärken zu selten ausspielte. So war es wenig verwunderlich, dass man in der 59.Min den 1:1 Ausgleich durch Müller hinnehmen musste. Dadurch gewannen die Gastgeber endgültig Oberwasser, waren fast permanent am Drücker. Das 2:1 für Germania nur Momente später war eine fast logische Folge. Schröter war bei einem langen Ball weit aus seinem Kasten gekommen, um das Schlimmste zu verhindern. Aber weder er noch die zu Hilfe eilenden Kollegen konnten den Treffer unterbinden. Handwerk war spätestens jetzt gefordert, den Hintern zusammenzukneifen und alles in die Waagschale zu werfen. Und wie durch ein Wunder schienen die Blau – Weißen noch rechtzeitig den Ernst der Lage erkannt zu haben. In der 70.Min war man mal präsent im gegnerischen Strafraum. Klitsch fand mit seinem Ball den lauernden Gregor, der sich hochschraubte und per Kopf den 2:2 Ausgleich erzielte. Es ging also doch. Und als Petersdorf alleine auf das Tor zulief, lag der Torjubel quasi schon in der Luft. Einzig Germania – Keeper Mattern hatte etwas dagegen und fischte ihm die Kugel noch vom Fuß. Die SGH war in der Folgezeit bemüht und angehalten, zumindest diesen Punkt zu sichern. Denn Olvenstedt gab sich scheinbar mit dem Unentschieden nicht zufrieden. So war es noch einige Male brenzlig vor dem Gästetor. Eine letzte Aktion im Spiel hatte Germania mit einer Ecke. Niemand fühlte sich hier für Schöbel zuständig und so hatte er wenig Mühe, dass 3:2 zu erzielen. Das negative I – Tüpfelchen war somit gesetzt. Noch war aber nicht Schluss. Und tatsächlich fiel auch noch das vermeintliche 3:3 durch Petersdorf quasi mit dem Abpfiff. Da der Schiri ihn aber im Abseits sah, fand der Treffer keine Anerkennung. Eine Fehlentscheidung, wie selbst Olvenstedter nach dem Spiel zugestanden.
Da war sie nun, die 1.Niederlage für die SGH. Aber nicht etwa, weil der Gegner so stark gewesen wäre. Fast das gesamte Team hatte über 90 Minuten nie zum eigenen Spiel und den eigenen Stärken gefunden. Aber die Saison ist noch lang, also noch mehr als genug Zeit, die verlorenen Punkte und Tabellenplätze zurückzuholen.
(Rene Timpe)
Aufstellung:
Schröter – Wegerich, Schulz, Michael – Gregor (87. Timpe), Dieck, Grzybowski, Reeh – Klitsch (75. Kendziorra), Petersdorf, Brentrop (67. Almansour)
Tore:
0:1 Gregor (43., Dieck)
1:1 Müller (59.)
2:1 Hartmann (65.)
2:2 Gregor (70., Klitsch)
3:2 Schöbel (92.)
Schiedsrichter:
Karl-Eduard Postrach
Gelbe Karten:
Schaper / Grzybowski
Zuschauer:
47