Am 11.Spieltag bot sich der SG Handwerk die nächste Chance, die jüngste Niederlagenserie zu stoppen. Gerade ein Erfolg beim geliebten MSC Preußen II würde da doppelt gut schmecken.
Aber das Agieren mit Spielbeginn sah überhaupt nicht danach aus. Die Gastgeber übernahmen sofort das Geschehen. Handwerk stand tief in der eigenen Hälfte, teils taktisch vorgegeben, teils aber auch dem eigenen Auftreten geschuldet. Denn in den Zweikämpfen war man nicht konsequent genug, ließ den Gegner zu viel und zu oft agieren. So auch beim 0:1 in der 12.Minute. Nach einem simplen Einwurf fehlte jegliche Ordnung und Zuteilung. So viel Platz und Freiheiten darf man dem Gegner in dieser Liga nicht gewähren. Möglichst lange die Null zu halten, hatte sich damit natürlich erledigt. Handwerk war nun auch offensiv gezwungen, etwas Ordentliches anzubieten. Aber es blieb bei zu viel Stückwerk. In der Defensive war die SGH permanent gefordert, dass dadurch die Unterstützung bei eigenen Aktionen in des Gegners Hälfte fehlte, war nur allzu logisch. Um so überraschender war das 1:1 in Minute 34. Sebastian Schulz hatte zum Solo angesetzt und konnte nur durch ein Foul gestoppt werden. Gut, dass der Schiri hier auf Vorteil entschied. Denn den freien Ball nahm Klitsch dankend an und brachte ihn trotz Bedrängnis über die Linie. Dieser Spielstand brachte aber weder Ordnung, noch Sicherheit in das Spiel der Gäste zurück. Bestes Beispiel hierfür war das 1:2 nur Minuten später. Dreiviertel der Mannschaft brachte es auch nach zig Versuchen nicht fertig, den Ball aus der Gefahrenzone zu bringen. Das der kleinste Mann auf dem Platz den Treffer per Kopf erzielte, passte da noch perfekt ins Gesamtbild. Trotz sehr überschaubarer Leistung hatte man gerade nach Standards selbst Möglichkeiten, auf einen weiteren eigenen Treffer. Ohne diesen blieb es aber beim aktuellen Zwischenstand. Noch aber blieben 45 Minuten, hier Zählbares mitzunehmen.
Erste Bürgerpflicht hierfür, ohne Gegentor bleiben in Hälfte 2. Dieser Vorsatz hielt genau bis zur 53 Minute. Denn hier fiel das 3:1 für den MSC. Weder wurde die Flanke verhindert, noch trotz mehrerer Versuche der Ball geklärt. Wieder hatte man mindestens genauso viel Anteil an diesem Tor, wie der Gegner. In der Folgezeit war es für die Hausherren relativ leicht, die Führung zu verwalten. Zu eindeutig war das Kräfteverhältnis an diesem Samstagvormittag. Handwerk strahlte einfach zu wenig Torgefahr aus, hatte zu selten strukturierte und kreierte Angriffe. Einzig die Ergebnishöhe konnte die Mannen in Blau – Weiss „verteidigen“. Zu viel lag an diesem Tag im Argen. Die SG Handwerk hatte es weder geschafft, dass eigene Spiel auf den Platz zu bringen, noch gab es Lösungen und Mittel, dem Gegner wenigstens das Leben möglichst schwer zu machen.
So stand die nächste Pleite auf dem Spielberichtsbogen und die nächsten Aufgaben werden mit Sicherheit nicht leichter. Den oft zitierten „goldenen Herbst“ hatte man mit Bravour verpasst.
(rt)
Aufstellung:
Schröter – Wegerich, Schröder, Michael – Schulz, Timpe, Knoll, Moritz, Raissi (46. Milster / 57. Straub-Kalthoff) – Klitsch (67. Kreuziger), Francke
Tore:
1:0 Schulze (12.)
1:1 Klitsch (34., Schulz)
2:1 Schulze (37.)
3:1 Akansu (53.)
Gelbe Karte:
Kagelmann / –
Schiedsrichter:
Memis Ozcan (Tim Fabian Suxdorf, Tom Krone)
Zuschuaer:
16