Nach dem Kampfsieg in der Vorwoche wollte die SG Handwerk an diesem Spieltag wieder mehr das Spielerische in den Vordergrund stellen. Zu Gast am Umfassungsweg war hierfür der SSV Germania.
Ohne den verletzten Topstürmer Spengler hatten nun andere Akteure von Trainer Kreuziger die Möglichkeit, sich zu zeigen. Und die SGH begann gleich druckvoll. Der Ball lief ordentlich in den eigenen Reihen, wobei man vor allem über die Außenbahnen das Spiel nach vorne forcieren konnte. So kamen Reeh und Petersdorf auf der Einen und Klitsch sowie Kendziorra auf der anderen Seite immer wieder bis dicht an die Grundlinie. Die Pässe vors Tor fanden auch zumeist den Mitspieler, ohne aber den möglichen Torjubel folgen zu lassen. Dies änderte sich dann in der 15.Minute. Spielmacher Francke fand die Lücke in der gegnerischen Abwehr und steckte durch auf den lauernden Klitsch. Dieser hatte dann keine Mühe mehr, zum 1:0 zu verwandeln. Die Hausherren blieben auch danach am Drücker, mussten allerdings defensiv weiter hellwach bleiben, wollte man nicht in einen Germania – Angriff laufen. Deshalb hieß es, bei allem Offensivdrang die Rückwärtsbewegung nicht zu vernachlässigen. Die SGH wusste durch schnelle Kombinationen oder, wenn nötig, durch längere Ballstafetten zu gefallen. So hatten Petersdorf und Klitsch weitere Chancen um auf 2:0 zu stellen. Lediglich der krönende Abschluss fehlte bis dahin. So ging man mit der knappen Führung in die Pause.
Den 2.Durchgang begann man zunächst mit dem gleichen Personal. Und dieses sorgte gleich mit Wiederbeginn wieder für viel Unruhe vor dem Gästetor. Zunächst mussten die Blau – Weißen aber eine Schrecksekunde überstehen. Bei einem Germania – Angriff war man sich uneins und ein wenig zu sorglos in der Defensivarbeit, so dass Michael mit einer artistischen Aktion gerade noch den Ausgleich verhindern konnte. Glück gehabt, konnte man hier sagen. Für einen normaleren Herzschlag sorgte dann aber nach 50 Minuten Martin Grzybowski. Nach Franckes Vorbereitung und durch kompromisslosen Einsatz traf er zum 2:0 ins lange Eck. Von nun an ließ es sich bedeutend ruhiger agieren, denn von den Gästen kam zu wenig, als das man in allzu große Schwierigkeiten kommen konnte. Und spätestens mit dem 3:0 war die Messe quasi gelesen. Francke hatte mal selbst den Abschluss gesucht. Sein Schuss konnte vom Keeper zwar noch abgewehrt werden, doch Christopher Reeh stand goldrichtig und drückte das runde Leder in der 54.Min. über die Linie.
Das Ding war schon zu diesem frühen Zeitpunkt entschieden und so konnte man auch mal das Verwalten von klaren Führungen „üben“. Bezeichnend für die Kräfteverhältnisse auf dem Platz war die Tatsache, dass sich Schlussmann Schröter minutenlang selbstständig warm halten musste, um bei frischen Temperaturen und feuchtem Klima nicht wieder wochenlang mit einer Erkältung auszufallen.
Sachlich, routiniert und sicher brachte man die restliche Spielzeit über die Bühne und fuhr so die nächsten 3 Punkte ein. So bleibt die SG Handwerk weiterhin ungeschlagen in der Liga und in allernächster Nähe zur Tabellenspitze.

Aufstellung:
Schröter – Wegerich, Schulz, Michael – Kendziorra (68.), Dieck, Grzybowski, Reeh (70. Gäde) – Klitsch (70. Oehlhoff), Petersdorf, Francke

Tore:
1:0 Klitsch (15., Francke)
2:0 Grzybowski (50., Francke)
3:0 Reeh (54., Francke)

Schiedsrichter:
Til Rieback

Gelbe Karten:
– / –

Zuschauer:
25