Der Winter hält so langsam Einzug in die Stadtliga. Und als die SG Handwerk zu ihrem Heimspiel gegen den SV Arminia II antrat, waren nicht nur die Torhüter handschuhtechnisch bestens ausgerüstet.
Von Beginn an zeigten beide Teams, wie sich der Spielverlauf wohl über 90 Minuten darstellen würde. Die Hausherren im permanenten Vorwärtsgang und die Gäste im Zerstör – und Verteidigungsmodus. So dauerte es auch nur wenige Zeigerumdrehungen, bis sich erste Chancen ergaben. So war Francke bereits an Gegenspieler und Keeper vorbei, fand aber dennoch nicht den Weg zum Torerfolg. Und als sein Rückpass von der Grundlinie als Abseitsposition gewertet wurde und der nachfolgende Treffer dadurch keine Anerkennung fand, begann man schon mit der Chancenverwertung zu hadern. Etwas Beruhigung brachte da die 12.Minute. Diesmal machte es eben jener Francke besser, umkurvte die halbe Arminia – Defensive und traf zum 1:0. Nun sollte doch der Bann endlich gebrochen sein. In schöner Regelmäßigkeit gab es für die SGH nun Möglichkeiten auf weitere Treffer. Aber egal ob Francke, Klitsch oder Petersdorf, es fehlte irgendwie der letzte Zug oder das nötige Glück im Abschluss. Zu oft wurde der vermeintlich besser stehende Mitspieler gesucht. Wo doch gegen diesen Gegner schon Schüsse aus der 2.Reihe ein probates Mittel gewesen wären. Hier mal Aluminium, da mal eine Abwehr auf der Linie, irgendwas war immer. So hielt man Arminia bis zur Pause ergebnismäßig am Leben, ohne das Diese daran irgendeinen Anteil hatten.
Mit Beginn des 2.Durchgangs wurde Handwerks Dominanz noch deutlicher. Die Gäste kamen nun kaum noch kontrolliert aus ihrer Hälfte. Traten eigentlich nur durch Fouls und verbale Diskussionen in Erscheinung. Bei den Jungs von Trainer Kreuziger blieb aber weiter Vieles Stückwerk. Wo war die spielerische Leichtigkeit, die Kombinationen, die Effektivität im Abschluss ? Alles schon mehrfach gezeigt in den vergangenen Spielen. So dauerte es bis zur 62.Min, ehe das 2:0 fiel. Klitsch hatte den mitgelaufenen Francke in Szene gesetzt und Dieser traf aus halbrechter Position ins lange Eck. Da war sie mal, die Einfachheit im Offensivspiel. Nach und nach bekamen nun alle auf der Bank wartenden SGH – Akteure ihren Einsatz. Wobei gerade Neuzugang Ahmad Almansour durch großes Engagement auffiel. Das 3:0 in der 83.Min machte dann das Kräfteverhältnis noch etwas deutlicher. Dieck hatte einfach mal abgezogen, der Torwart konnte den Ball nicht entscheidend klären und Reeh drückte den Ball zum Schluss über die Linie. Dies war auch der Schlusspunkt in dieser einseitigen Partie. Bei den entscheidenden Punkten hatte man die Vorgaben für diesen Tag natürlich erfüllt.
Punkte eingefahren, klar gewonnen, ohne Gegentor geblieben. Was allerdings die Trefferausbeute, die Einfachheit und die Kreativität auf dem Platz angeht, hatte man sich noch Einiges an Luft nach Oben für die folgenden Begegnungen gelassen. Im Spitzenspiel gegen den USC nächste Woche könnte dies aber das Zünglein an der Waage sein.

(RT)

Tore:
1:0 Francke (13.)
2:0 Francke (62., Klitsch)
3:0 Reeh (83., Dieck)

Aufstellung:
Schröter – Wegerich, Schulz, Michael – Brentrop (60. Gregor), Grzybowski, Dieck, Reeh – Kltsch (68. Almansour), Petersdorf (72. Kendziorra), Francke

Gelbe Karten:
– / Hoppe, Koocke

Schiedsrichter:
Ulrich Ehlers

Zuschauer:
17