Nach zwei Niederlagen in Folge wollte die SG Handwerk endlich wieder eine Erfolgsserie starten. Beginnen sollte diese mit dem Heimspiel gegen den Fermersleber SV. Und die Hausherren begannen druckvoll und vielversprechend. Das Geschehen wurde vom Anpfiff weg in die gegnerische Hälfte verlagert. Und dieser Druck trug sofort Früchte. Nach einer Ecke von Rexer stieg Kapitän Schulz am Höchsten und markierte per Kopf die 1:0 Führung. Ein Auftakt nach Maß. Und Blau – Weiß blieb am Drücker. Angriff auf Angriff rollte auf das FSV – Tor zu. Die Gäste hingegen kamen überhaupt nicht zur Entfaltung. Schon zu diesem frühen Zeitpunkt schluderte man mit den Chancen, gab es doch mehrfach die Möglichkeit auf den zweiten Treffer. Dieser fiel dann in Minute 23. Moritz wurde am Strafraum freigespielt, zog sofort ab und traf unhaltbar unter die Latte zum 2:0. Eine eigentlich beruhigende Führung. Aber anscheinend ließ dieses Ergebnis die Spannung und Konzentration bei den Handwerkern etwas schwinden. Denn Minute für Minute kamen die Gäste besser ins Spiel. Oder deutlicher gesagt, man ließ sie gewähren. Die Souveränität war weg, durch zu viele Flüchtigkeitsfehler machte man sich das Leben selbst unnötig schwer. Folge dessen war der Anschlusstreffer in der 32.Minute. Nicht genug Druck auf den Ball, fehlende Konsequenz in den entscheidenden Sequenzen und der FSV war wieder im Spiel. In den Minuten bis zur Pause passierte nichts Erwähnenswertes, so das es mit der knappen Führung in die Kabinen ging. Um wieder mehr Ruhe ins eigene Geschehen zu bringen, wäre ein Start wie in Durchgang 1 natürlich äußerst hilfreich gewesen. Ein frühes Tor kurz nach Wiederbeginn fiel dann auch, allerdings wiederum für die Gäste. Gegentore aus der Distanz können immer mal passieren. Allerdings waren hier die Abstände einfach zu groß, um dann noch eingreifen zu können. Also alles wieder auf 0. Fortan entwickelte sich eine Partie auf überschaubarem Niveau. Kampf, Krampf, Einsatz waren jetzt Trumpf. Auf beiden Seiten. Der Ausgang war nun vollkommen offen. Und man wurde den Verdacht nicht los, dass weitere Tore fallen würden. Wechsel hüben wie drüben brachten frisches Personal auf den Platz. Für alle, die es mit der SGH halten, gab es in der 74. Minute erneuten Grund zum Jubeln. Stoßstürmer Klitsch war es vorbehalten, aus Nahdistanz die abermalige Führung zu erzielen. Spätestens jetzt gingen die Visiere auf beiden Seiten auf. Fermersleben wollte den Ausgleich, Handwerk sich auf dem Ergebnis nicht ausruhen und für die endgültige Entscheidung sorgen. Und dafür wurde perfekt eingewechselt. Nur sieben Minuten nach Betreten des Rasens war es Kreuziger, der das 4:2 erzielte. Ballannahme zentral vor dem Tor, mit einem Körperwackler den Gegenspieler stehen lassen und mit links erst an den Innenpfosten und dann über Linie. Ein typisches Kreuziger -Tor. Wenn man ihn nicht schon in den eigenen Reihen hätte, man müsste ihn für jeden Preis verpflichten. Wenig später beendete der Schlusspfiff dieses Duell zu Gunsten der SGH. Ein Sieg, der auf Grund der besseren Chancenverwertung in Ordnung geht. Es war vielleicht nicht schön oder souverän. Aber, mit Blick auf die Tabelle, ein eminent wichtiger Sieg. (rt)

Aufstellung:

Schröter – Dieck, Petersdorf, Schröder – Moritz, Schulz, Reeh, Brentrop (64. Timpe) – Rexer, Klitsch, Gehrke (80. Kreuziger)

Tore:
1:0 Schulz (5.)
2:0 Moritz (23.)
2:1 Taljbeini (33.)
2:2 Ozsvald (51.)
3:2 Klitsch (74.)
4:2 Kreuziger (87.)


Gelbe Karten:
Moritz / Ozsvald

Schiedsrichter:
Adrian Schäfer (Maik Model, Luis Paul)

Zuschauer:
17