Gerade mal Anfang Mai und die Stadtoberligasaison 22/23 ist schon in den letzten Zügen. Zum drittletzten Spiel empfing die SG Handwerk die Spielgemeinschaft USC/Besiegdas II. Für die Gastgeber ging es darum, einen weiteren wichtigen Dreier einzufahren und sich damit von den gefährlichen Tabellenregionen fernzuhalten.
Das es hier und heute kein Selbstläufer werden würde, zeigte sich schon in den ersten Minuten nach Spielbeginn. Denn der USC war sofort im Vorwärtsgang, drängte die SGH tief in die eigene Hälfte. Zum Glück geriet man hier nicht in Rückstand. Nach diesen Zitterminuten kam Handwerk aber fast minütlich besser in die Partie.
Beweis dafür war das 1:0 nach nur 10 Minuten. Slotta war auf links außen gestartet und wurde von Kollege Thurm bestens bedient. Der Rest war eine Kombination aus Geschwindigkeit und Kaltschnäuzigkeit. Der erste Stein für einen Erfolg war gesetzt. Man tat aber gut daran, weiter offensiv zu agieren. Denn für ein Verwalten war der Gegner zu motiviert und noch eine Ewigkeit auf der Uhr.
Es entwickelte sich ein munteres Hin und Her. Weitere Tore würden sicher noch fallen, einzig die Verteilung war noch nicht abzusehen. Aber es war die SGH, die nach einer halben Stunde am nächsten Treffer schnupperte. Aber Brentrop fand bei einem Foulstrafstoß im Keeper seinen Meister.
Den Offensivbemühungen tat diese Szene aber keinen Abbruch. Ganz im Gegenteil. Die Hausherren waren nun endgültig angestachelt. Ein beruhigenderes Polster sollte her. Am besten noch vor dem Pausentee. Und so kam es auch. Nach einer Ecke machte „Methusalem“ Petersdorf den Ball nochmal scharf und „Küken“ Slotta brauchte nur noch den Fuß zum 2:0 hinzuhalten. Zwei Generationen, ein Tor, solche Geschichten schreibt nur der Fußball ;).
Es war Halbzeit und Handwerk ging mit einem guten Gefühl in die Kabine. Wohl wissend, dass das Ding noch lange nicht durch war. Einen Wechsel gab es dann schon zur zweiten Hälfte. Kirsch kam für Doppeltorschütze Slotta. Offiziell wegen Verletzung. Gerüchten zu Folge schwang aber wohl die „Angst“ vor einem möglichen Hattrick und den logischen Folgen dabei mit.
Jedenfalls machte sich die Einwechslung von Kirsch sofort bezahlt. Denn sein gefühlt erster Ballkontakt war gleich die Vorlage zum 3:0 durch Thurm, wobei der Gästekeeper die größten Anteile am Treffer hatte. Nun hatte man sie, die beruhigende Führung. Und man merkte gleich, wie der Druck, den die Mannschaft sich vielleicht selbst gemacht hatte, verflog. Mehr und mehr lief das runde Leder nun ansehnlich durch die Reihen, man traute sich was zu.
Dem USC merkte man die Last des klaren Rückstands an. Aber die Mannschaft schien sich nicht aufzugeben, Respekt dafür. Die Tore 4 und 5 für Handwerk waren dann das Ergebnis der Überlegenheit und Abgeklärtheit Nico Thurms. So hatten die Gastgeber doch noch ihren Hattrick. Gerade bei seinen Mitspielern kannte der Jubel nun keine Grenzen mehr.
Dieser Torreigen wurde aber von Sturmkollege Klitsch je gestoppt. Auch er ließ es sich nicht nehmen und trug sich mit dem 6:0 ebenfalls in die Torschützenliste ein. Der Rest war dann Schaulaufen und Kräfte schonen.
Pünktlich beendete der Unparteiliche die Begegnung und die SG Handwerk durfte den bis hierhin höchsten Saisonsieg bejubeln. Keine Frage, wer 6 Tore macht, geht als verdienter Sieger vom Platz. Endlich hatte das Kreuziger – Team mal das auf den Rasen gebracht, was sich der Coach wünscht und vorstellt. Konsequent vor dem Tor und resolut in der Verteidigung.
In den letzten beiden Partien warten nochmal zwei harte Brocken. Hier heißt es, an die gezeigte Leistung anzuknüpfen und wenn möglich, noch eine Schippe draufzulegen. Dürfte auch notwendig sein, will man mit möglichst vielen Punkten die Saison beenden.

(rt)

Aufstellung:

Schröter – Wegerich, Petersdorf, Schröder – Kleinert (66. Schenk), Dieck, Reeh, Slotta (46. Kirsch) – Brentrop (58. Tennstaedt), Rexer (58. Klitsch), Thurm (66. Gehrke)

Tore:

1:0 Slotta (10., Thurm)

2:0 Slotta (40., Petersdorf)

3:0 Thurm (47., Kirsch)

4:0 Thurm (58., Petersdorf)

5:0 Thurm (63., Klitsch)

6:0 Klitsch (74., Tennstaedt)

Gelbe Karten:

Klitsch / Grellmann

Besonderes Vorkommnis:

Brentrop verschießt FE (31., gehalten, Slotta)

Schiedsrichter:

Valentin Ochel (Tom Gärtner, Harald Gensch)

Zuschauer:

25