Zum letzten Mal in diesem Jahr hieß es für die SG Handwerk Kräfte bündeln, nochmal alles raushauen aus dem eigenen Körper und mit einem Erfolgserlebnis in die Winterpause gehen. Als Gast empfing man hierfür Aufbau Empor Ost.
Und die SGH legte gleich druckvoll los. Gezieltes Pressing, einsatzfreudig in den Zweikämpfen, zielgerichtet im Spiel nach vorn. So dauerte es nur wenige Minuten, bis Gehrke mit seinem Abschluss unglücklich am Pfosten scheiterte. Besser machte es in Minute 9 Torjäger Klitsch, als er nach Zuspiel von Wegerich überlegt das 1:0 aus Nahdistanz erzielte. Ein perfekter Start und die Hausherren blieben dran. So ergaben sich in regelmäßigen Abständen Möglichkeiten, die Führung auszubauen. Hierfür wäre aber der Blick für den Mitspieler oder ein konsequenterer Zug zum Tor nötig gewesen. Sicher nahmen die Gäste auch aktiv am Geschehen teil, spielbestimmend blieb aber Blau – Weiß. Da aber beide Kontrahenten weder grobe Schnitzer noch gewinnbringende Geistesblitze in ihrem Spiel hatten, blieb es nach 45 Minuten bei der 1:0 Führung für die Hausherren.
Im Gegensatz zu vergangenen Partien kam die SG Handwerk aber gleich wieder druckvoll in die 2.Hälfte. Denn jedem war eigentlich klar, dass ein zweiter Treffer früh für klare Verhältnisse sorgen und das Duell in die richtigen Bahnen lenken würde. Nach gut 50 Minuten Spielzeit bot sich hierfür die Riesenchance. Klitsch war bei aufgerückter Abwehr mit Ball auf und davon, zog sofort ab, traf aber ebenfalls nur den Pfosten. Gleiches Schicksal ereilte nur kurze Zeit später die Gäste, als ein Schuss ans Aluminium klatschte. Sollte dies ein erstes Zeichen für mehr Wachsamkeit im Defensivverhalten gewesen sein, hatte Handwerk den Weckruf nicht vernommen. Nach einer Flanke war man in der Arbeit gegen Ball und Gegner zu nachlässig und kassierte vollkommen unnötig den 1:1 Ausgleich. Diesen Zwischenstand hatte sich die SGH selbst zuzuschreiben und beinahe noch schlimmer, man verlor den Faden im eigenen Spiel. Nun war es ein ausgeglichenes Spiel, wo beide Seiten ihre Möglichkeiten hatten. Je näher das Ende rückte, um so größer wurde die leise Angst auf beiden Seiten, in Rückstand zu geraten und mit komplett leeren Händen dazustehen. So wirklich zwingend tauchte tauchte keiner mehr vorm gegnerischen Tor auf.
Die vielversprechenderen Möglichkeiten konnte man aber noch der SGH zuschreiben. Letztlich blieb es aber beim 1:1. Ein Ergebnis, womit die Handwerker sich nur schwer arrangieren konnten, aber doch leben müssen. Hätte es doch auf Grund der größeren Chancen auch gut und gerne ein Heimsieg werden können, wenn nicht sogar sollen.
So war dieses Spiel und die dazugehörige Tabelle ein Sinnbild der Hinrunde und ein Spiegel des aktuellen Leistungsvermögens. Nicht Fisch nicht Fleisch, zu gut für unten und nicht ausreichend für weiter oben. Quasi im Niemandsland der Stadtoberliga. Aber die bevorstehende Rückrunde bietet genug Möglichkeiten, mehr Erfolge zu feiern. Nun sollte der Fokus aber erst mal auf der anstehenden Weihnachtsfeier und dem folgendem Weihnachtsfest liegen. Hierfür sei allen Handwerkern eine geruhsame Zeit gewünscht.

P.S. Der gesamte Verein wünscht Sören Gregor nach seiner Verletzung schnellst – und bestmögliche Genesung.

(rt)

Aufstellung:
Scherping – Schröder, Schulz, Wegerich – Gregor (61. Timpe), Rexer (72. Kuhnert), Dieck, Reeh, Michael – Gehrke (82. Kreuziger), Klitsch

Tore:
1:0 Klitsch (9., Wegerich)
1:1 Mohr (65.)

Gelbe Karten:
keine

Schiedsrichter:
Stefan Ritzau (Eric Wiegel, Andreas Härtel)

Zuschauer:
23