Am 5.Spieltag dieser Saison empfing die SG Handwerk zum Duell der Aufsteiger den USC. Aus den Begegnungen der letzten Jahre kannte man sich ja noch bestens. Der bisherige Saisonverlauf sprach eindeutig für die Hausherren.
Handwerk begann die Partie aus einer sicheren Defensive, ließ den Gegner in der eigenen Hälfte weitestgehend agieren. Wohl wissend, wie und wann man den USC attackieren musste. Dicht gestaffelt bekamen die Gäste wenig Möglichkeiten, ihr Kombinationsspiel effektiv aufzuziehen. Und nach Balleroberungen fand man in Francke und Klitsch stets lauernde Mitspieler.
Die kompakte Größe der Grünfläche am Umfassungsweg bot beiden Teams wenig Zeit und Raum, hatte man doch fast ständig einen Gegenspieler an den Füßen kleben. So bewegte sich der Ball vorwiegend zwischen den Strafräumen hin und her.
Sicher hatte der Gast spielerische Vorteile, diese wurden aber durch Einsatz und Kampf der Handwerker aufgefangen. Wirklich geprüft wurden beide Schlussleute nicht wirklich im ersten Durchgang, obwohl es auf beiden Seiten eine Vielzahl an Ecken und Freistößen gab. Als alles schon mit dem 0:0 zur Pause rechnete, initiierte die Truppe von Coach Kreuziger einen letzten Angriff.
Francke wurde auf dem rechten Flügel gut freigespielt und flankte butterweich vor das Tor. Klitsch war, wie auch immer, seinem Verteidiger 1-2 Schritte entwischt, stand gefühlt minutenlang in der Luft und traf per Kopf zur 1:0 Führung. Ein Spielzug wie aus dem Lehrbuch für Profifußballer. Wieder mal war die Handschrift des Trainers bei einem Tor deutlich zu erkennen gewesen. Sekunden danach ertönte schon der Halbzeitpfiff.
Den 2.Abschnitt begann der USC mit gehöriger Wut im Bauch. So zumindest ließ es ihre Spielweise erahnen. Handwerk stand aber hinten sehr sicher, ließ lediglich ab und an einen Fernschuss zu, hatte aber Glück, als ein Pröttel-Kopfball nur knapp am kasten vorbeiging. Die Intensität stieg von Minute zu Minute auf dem Platz. Dies spiegelte sich in Behandlungspausen und Freistößen wieder. Die Begegnung war aber zu keinem Zeitpunkt unfair oder überhart. Auch ein Verdienst aller Akteure. Die Zeit der Wechsel war gekommen und so kam Raissi für den ordentlich spielenden, dann aber leicht angeschlagenen Moritz auf das Feld. Wie man sich erfolgreich vor der eigenen Einwechslung drückt, ist beim Kollegen Straub – Kalthoff zu erfragen. Ein klares „ Ich will nicht“, hätte auch gereicht ;-). Nach ausgeglicheneren Minuten Mitte des 2.Durchgangs kamen die Gäste wieder stärker auf. Und genau in dieser Phase hatte Raissi die große Chance zum 2:0. Verzog aber knapp. Das wäre wohl die Vorentscheidung gewesen. So sah man sich in der Schlussphase ständig in der Defensive gefordert, denn der USC drängte mit aller Macht auf den Ausgleich. Aber der Strafraum der SGH war weiterhin Tabu für sie. Und was dann doch gefährlich Richtung Tor kam, war sichere Beute für Keeper Schröter. Den endgültigen Deckel auf die Geschichte machte dann Francke in der Nachspielzeit. Ein letzter langer Ball wurde von Gehrke gekonnt weitergeleitet und der Routinier spitzelte den Ball zum 2:0 Endstand über die Linie. Danach war Schluss und die SGH hatte die nächsten Punkte eingefahren. Auch wenn der Gast im Nachhinein die feinere Klinge für sich beanspruchte und mit der einfachen aber konsequenten Spielweise der Handwerker haderte, hatte man sich den Sieg letztlich verdient. Denn 2 Tore sind nun mal deutlich mehr als 0 Treffer. Und dies war an diesem Tag wieder mal der Sieggarant. Defensiv bombensicher und vorne eiskalt im Abschluss. So kann die Macht vom Umfassungsweg ganz beruhigt zur Partie bei Tabellenführer TuS fahren.

P.S. Handwerks Nummer 7 (dessen Name mir momentan partout nicht einfallen will ) bescherte den Kameraden durch eine zu heißblütige Aktion eine zusätzliche Kiste Bier, die hiermit offiziell eingefordert wird.

(rt)

Aufstellung:
Schröter – Wegerich, Schröder, Michael – Schulz, Brentrop, Dieck, Moritz (62. Raissi), Gehrke – Francke, Klitsch (84. Timpe)

Tore:
1:0 Klitsch (45., Francke)
2:0 Francke (90., Gehrke)

Gelbe Karten:
Dieck, Timpe / –

Schiedsrichter:
Steffen Müller (Bernd Gruschka, Nils Pilz)

Zuschauer:
22