0 Punkte, 0:7 Tore, so sah die ernüchternde Bilanz nach beiden bisherigen Rückrundenspielen bei der SG Handwerk aus. Sicherlich gehören die bisherigen Gegner auf jeden Fall ins obere Regal der Liga. Beide Spiele zeigten aber auch, woran es aktuell krankt. Das Gastspiel beim SV Arminia II sollte nun die Wende einläuten. Die ersten Minuten gehörten aber eher dem Gastgeber. Handwerk war vor allem defensiv gefordert, denn Rückstände machen das Ziel, 3 Punkte zu holen, unnötig schwerer. Nach der 15 Minuten waren die Spielanteile aber wieder besser verteilt.Der Ball wurde zumeist zwischen den Strafräumen bewegt, die Verteidigungsreihen beider Seiten gingen zumeist als Sieger aus den Zweikämpfen hervor. Handwerk tat sich schwer, sich in aussichtsreiche Abschlusspositionen zu bringen. Nun brannte der SVA auch kein Feuerwerk ab, so dass sich beide Teams ein ganzes Stück weit neutralisierten.  Highlights musste man schon mit der Lupe suchen. Für die SGH war aber zu diesem Zeitpunkt wichtiger, hinten die Null zu halten. Da dies bis hierhin gelang, ging es torlos in die Kabinen. Den Gästen war bewusst, dass heute mehr drin war. Hierfür bedurfte es aber eigene Tore und dafür brauchte man mehr Druck und Konsequenz in der vordersten Reihe. So war Handwerk mit Beginn des zweiten Durchgangs bemüht, das Geschehen mehr und mehr in Arminias Hälfte zu verlagern. Und siehe da, nun wurde es auch gleich gefährlicher. Es ergaben sich Ecken und Freistöße, Schüsse aus der zweiten Reihe. Einzig mit Ball im Strafraum agierte man zu unentschlossen oder nicht „egoistisch“ genug. Aber dieser Offensivdrang brachte dann die bis hierhin größte Chance für die SGH. Nach einer Stunde Spielzeit gab es Strafstoß für die Gäste. Zur aktuellen Lage passte dann leider, dass dieser gehalten wurde. Wieder keine Führung, wieder kein zusätzlicher Rückenwind. Und heute würde man nicht viele Tore brauchen, um zu punkten. Das Geschehen wurde Zusehens offener, nun hatte Arminia wieder mehr Zug zum Tor. Es war nicht hochklassig, es war nicht torreich. Aber über mangelnde Spannung konnte sich niemand beschweren. Es ging straff Richtung Spielende, was das Zittern, Hoffen und Bangen natürlich noch verstärkte. Kurz vor Schluss ging der SVA in Führung. Handwerk hatte den Ball trotz mehrerer Möglichkeiten weder blocken noch entscheidend klären können. Da war wieder diese Situation, dass man nun zwingend einen Treffer brauchte. Und quasi im Gegenzug sollte sich die Möglichkeit dazu ergeben. Wieder bekamen die Gäste einen Strafstoß zugesprochen. Lautstarke Proteste bis hin zu Beleidigungen samt folgerichtigem Innenraumverweis von der Heimseite begleiteten diese Entscheidung. Brentrop ließ sich dadurch aber nicht aus der Ruhe bringen und erzielte sicher den 1:1 Ausgleich. Nun hätte man sich ja schiedlich friedlich auf eine Punkteteilung „einigen“ können. Aber weit gefehlt. Statt Abstoß Handwerk gab es nochmal Ecke Arminia. Warum auch immer. Keeper Schröter war schon mit beiden Händen fest am Ball, wurde gestoßen und der wieder freie Ball über die Linie gedrückt. Freistoß Handwerk wäre hier die einzig richtige Entscheidung gewesen. So stand es aber 2:1 für die Hausherren. Weshalb man dieses Spiel so entscheidend beeinflussen musste, bleibt rätselhaft. Denn mehr als ein Unentschieden hätte dieses Duell einfach nicht verdient gehabt. Für mehr hatte sich keine der beiden Mannschaften empfohlen. Letztlich stand für die SG Handwerk eine erneute Niederlage zu Buche. Und wieder die Erkenntnis, dass man sich aktuell unheimlich schwer tut, Tore aus dem Spiel heraus zu erzielen. So wiegen Gegentreffer doppelt schwer und machen das Punkten und gewinnen zu einer Herkulesaufgabe. Aber alles jammern nützt nichts, die passende Antwort kann nur im nächsten Spiel auf dem Platz gegeben werden. Wenn einem nichts geschenkt wird, muss die Mannschaft andere Wege finden, um an die Früchte des Erfolgs zu gelangen. Handwerk ist noch lange nicht verloren !!  

(rt)

Aufstellung:

Schröter – Wegerich, Schulz, Kleinert – Brentrop, Schröder, Moritz (46. Pfeiffer), Tennstaedt, Kirsch (62. Slotta) – Thurm (62. Eiselt), Ihloff (79. Kreuziger)

Tore:

1:0 Gutierrez Corea (89.)

1:1 Brentrop (90.+1, HE)

2:1 Gutierrez Corea (90.+4)

Gelbe Karten:

Stolze, Filusch / Moritz, Pfeiffer, Schröder

Rote Karte:

Hoppe (SVA Trainer, 90.+1, Schiedsrichterbeleidigung)

Besonderes Vorkommnis:

Thurm verschießt FE (56., gehalten)

Schiedsrichter:

Christoph Albrecht (Harald Gensch, Adar Kaya)

Zuschauer:

16

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