Am sechsten Spieltag gab es für die tapferen Handwerkerlein einen 7:0 Kantersieg gegen Besiegdas II. Mit diesem Dreier erhöht man sein Punktekonto auf 8. Und endlich langte es auch mal zu einem Erfolg auf der neuen Heimspielstätte in Olvenstedt.
Doch so klar wie es sich am Ende darstellte, war es bis zur Pause nicht. Man übernahm ab Beginn das Zepter, durch tief stehende Gäste hatte man die eigene Hälfte quasi zur exklusiven Nutzung. Diese nutzte man dann zu einem ruhigen Spielaufbau, ohne jedoch eine zündende Idee zu haben für die weiterführende Aktion. Schon zu diesem frühen Zeitpunkt zeichnete sich ab, dass eigentlich in der Einfachheit die Lösung lag. Bis dahin waren es jedoch zähe 30 Minuten. Ging es mal schnell und ohne viel Schnörkel nach vorn, kamen auch die ersten Möglichkeiten.Jedoch donnerten Klitsch und Dieck ihre Abschlüsse von der Strafraumkante in die Wolkenfront, scheiterte Gehrke aus Nahdistanz am Keeper. So musste dann der Gegner mithelfen, Handwerk auf den richtigen Pfad zu führen. Bei einem Klärungsversuch vor dem eigenen Tor stand einem Verteidiger der eigene Arm im Weg – klare Sache – Strafstoß. Schenk schnappte sich den Ball und traf flach zur Führung. Bis zur Halbzeit entwickelte sich nun ein munteres Hoch-und-Runter-Spiel, weil die SGH es nicht verstand, aus etlichen Kontern zu erhöhen. Es fehlte der Zug zum Tor, zuviel Einzelaktionen, zu wenig Übersicht, halt einfach zu viel Larifari. Gut, dass der Gegner es auf der Gegenseite auch nicht besser machte und offensiv im gesamten Spiel nicht stattfand.
Das man auf den Trainer hört, bewies man gleich nach Neustart. Der Sekundenzeiger hatte noch keine Umdrehung geschafft, als Erdmann Klitsch auf die Reise schickte und dieser, frei auf den Torwart zulaufend, die Nerven behielt. Noch früh in der Partie, aber es war schon die Entscheidung im Spiel. Ein Erdmann-Doppelpack innerhalb von zwei Minuten schraubte das Ergebnis in die Höhe. Den Hattrick ließ er aber leichtsinnigerweise liegen. So ein Tor kann aus drei Metern schon verdammt klein sein. Eingewechseltes, frisches Blut machte sich in Person von Rexer bemerkbar, der den Torhüter umkurvte und fast noch am Pfosten gescheitert wäre, letztendlich aber auch diesen aussteigen ließ. Das muntere Scheibenschiessen ging weiter, Gehrke schob überlegt zum nächsten Treffer ein. Mit dem Schlusspfiff belohnte sich dann auch noch Reeh und markierte den Endstand.
Sieben Dinger hatte man schon lange nicht mehr erzielt, doch verdiente man sich in den zweiten 45 Minuten jeden einzelnen. Alle waren sauber rausgespielt, die Lust und der Mut stiegen mit jeder gelungenen Aktion. Was zeigt, dass man es kann, wenn alle mit der nötigen Konzentration bei der Sache sind.
(hk)

Aufstellung:
Schröter – Schenk, Schulz, Kleinert – Slotta (65. Rexer), Dieck, Erdmann, Brentrop (65. Michael) – Reeh, Klitsch, Gehrke (80. Kreuziger)

Tore:
1:0 Schenk (28., HE)
2:0 Klitsch (46., Erdmann)
3:0 Erdmann (57., Brentrop)
4:0 Erdmann (59., Gehrke)
5:0 Rexer (78., Dieck)
6:0 Gehrke (79., Dieck)
7:0 Reeh (80., Kreuziger)

Gelbe Karten:
– / Förster

Schiedsrichter:
Stefan Ritzau (Noah Lutter)

Zuschauer:
10