Mit dem SSV Besiegdas II war heute so etwas wie die Mannschaft der Stunde zu Gast am Umfassungsweg. Hatte die SG Handwerk das Hinspiel noch als Verlierer verlassen, bot sich nun die Chance, die verlorenen Punkte zurückzuholen.
Hierfür bedurfte es allerdings einer konzentrierten Leistung jedes Einzelnen. Und die SGH war vom Anpfiff weg willens, dies zu zeigen. Es entwickelte sich sofort ein wahrer Sturmlauf. Giftig in den Zweikämpfen, permanent Druck ausübend, Zug nach vorn bis tief in den gegnerischen Strafraum. So erarbeiteten sich die Hausherren gleich mehrere aussichtsreiche Möglichkeiten. Besiegdas schien von diesem Offensivdrang vollkommen überrumpelt. Die Gäste brachten bis dato nichts auf die Platte, liefen hinterher und waren zumeist zweiter Sieger. Ohne Treffer ist diese Sportart aber nun mal nur halb so schön. Dachten sich wohl auch die beiden Handwerker Klitsch und Dieck in Minute 22. Ersterer konnte hier den Ball geschickt behaupten und seinen Mitspieler so in Szene setzen. Dieser hatte dann wenig Mühe, den hochverdienten Führungstreffer zu erzielen. Frühe Belohnung für einen engagierten Auftritt. Das man einen Gegner wie den SSV nicht komplett aus dem Spiel nehmen kann, war natürlich auch vorherzusehen. Mit Mitte des 1.Durchgangs wurde das Geschehen ausgeglichener, große Feldvorteile konnten keinem Team mehr zugeschrieben werden. Da die SGH weiterhin ordentlich verteidigte und nach vorn immer wieder Nadelstiche setzen konnte, gab man dem Kontrahenten wenig Raum und Zeit, sich großartig zu entfalten. So ging es mit der knappen aber verdienten Führung in die Pause.
Unverändert in Taktik und Aufstellung ging es dann in die zweiten 45 Minuten. Und hier zeigte das mutige Auftreten der Blau – Weißen gleich wieder seine Wirkung. Durch eigene Offensivaktionen hielt man den Gegner weit von Schröters Tor entfernt. Das Sahnehäubchen servierten dann in der 55. Minute unser heutiges kongeniales Duo. Wiederum war es Klitsch, der mustergültig mit einer Flanke vorlegte. Basti Dieck bedankte sich artig mit dem 2:0. Es sah nun verdammt gut aus. Diese recht komfortable Führung gab noch den allerletzten Kick, sich in jeden Zweikampf zu werfen, zwei Schritte mehr statt einen zu wenig zu machen. Besiegdas fuhr nun schon fast verzweifelte Angriffe.
Aber Handwerk stand defensiv äußerst sicher. So war man am eigenen Strafraum griffig und konsequent, ließ wenig bis gar nichts zu. Abschlüsse der Gäste landeten im Fangzaun oder waren sichere Beute von SG – Schlussmann Schröter. Erwähnenswert war ebenfalls, dass Schwachpunkte des Gegners früh erkannt und zum eigenen Vorteil genutzt werden konnten. Die Stadionuhr tickte unaufhaltsam Richtung Ende, ohne das sich am Geschehen auf dem saftigen Grün etwas änderte. So war der Jubel nach kurzweiligen 94 Minuten auf Seiten des Kreuziger – Teams natürlich dementsprechend groß. Mit solch einem Ergebnis und vor allem der Art und Weise, wie dieser Sieg eingefahren wurde, hatte wohl kaum einer der externen Fachleute gerechnet. Die SG Handwerk hatte einen mehr als verdienten und nie in Gefahr geratenen Heimerfolg verbucht. Auch wenn es einen doppelten Torschützen gab an diesem Tag, wäre es ungerecht, einem Einzelnen die Lorbeeren umzuhängen. Denn Diese hatten sich alle Akteure redlich verdient. Ein passender Motivationsschub für das nun folgende Match, die Mutter aller Derbys. Das Duell beim Neustadtnachbarn und ewigen Rivalen TUS 1860.

(rt)

Aufstellung:
Schröter – Schröder, Petersdorf, Michael – Schulz, Rexer, Dieck, Moritz (25. Timpe), Reeh – Klitsch (63. Brentrop), Gehrke (81. Kreuziger)

Tore:
1:0 Dieck (22., Klitsch)
2:0 Dieck (55., Klitsch)

Gelbe Karten:
Dieck, Petersdorf / Förster, Förster

Schiedsrichter:
Valentin Ochel (Abdala Aladas, Hans Lichtenberg)

Zuschauer:
17