.Es gibt Spiele, die einem den Sonntag mal so richtig versauen können. So geschehen beim Auftritt der SG Handwerk bei Aufbau Empor Ost. Rein tabellarisch ein Duell auf Augenhöhe. Und die Gäste kamen auch recht ordentlich in die Partie. Nun brannte man kein Feuerwerk ab, aber ein leichtes Plus bei Ballbesitz und Spielkontrolle war schon zu verzeichnen.
AEO fiel wenig bis gar nichts ein, was die Hoffnung bestärkte, hier zählbares mitzunehmen. Und die ersten zarten Möglichkeiten gingen auch auf das Konto der SGH. Sie blieben ungenutzt und die Quittung dafür bekam man quasi postwendend.
Wie aus dem Nichts gingen die Hausherren in Führung. Nicht wirklich verdient und unter gütiger Mithilfe Handwerks, aber danach fragt die Anzeigetafel ja nicht. Dieser Treffer war irgendwie der Knackpunkt auf dem Platz. Ok, eine dicke Doppelchance zum Ausgleich gab es für Handwerk. Aber selbst aus nächster Entfernung brachte man den Ball nicht über die Linie. Fortan gelang den Gästen nicht mehr viel Erfolgversprechendes. Einfachste Dinge misslangen, Fehler folgte auf Fehler.
Und fast noch schlimmer, der Gegner hatte nur bedingt Aktien daran. Das Leben machte man sich selbst schon schwer genug. Das 0:2 war dann fast logisch und folgerichtig. In dieses Bild passte dann noch die verletzungsbedingten Auswechslungen von Petersdorf und Schröder.
Dies alles waren natürlich richtig schlechte Voraussetzungen für Durchgang 2. Obwohl, ein schneller Anschlusstreffer und das Blatt könnte sich nochmal wenden. Hierfür wäre aber eine ordentliche Leistungssteigerung von Nöten gewesen.
Alles im Konjunktiv. Denn das 0:3 kurz nach Wiederbeginn machte den Deckel drauf. Die Vorlage hierfür ging, fast typisch für dieses Spiel, an die SGH.
Schlimme Fantasien für die restliche Spielzeit gingen den Handwerkern nun durch den Kopf. Nicht abschlachten lassen, keine dummen Karten fressen. Beide Mannschaften hatten ihren Anteil daran, dass beides nicht passierte. Die Luft war raus aus dem Duell, die einen konnten nicht und die anderen brauchten nicht.
So wurden beide Wechselbänke nach und nach geleert. Ohne Nachspielzeit beendete der Unparteiische dieses vorletzte Saisonspiel. Hatten die Tabellenplätze 4 und 5 vorher noch ein Duell auf höherem Niveau vermuten lassen, wurden die Zuschauer doch einigermaßen enttäuscht.
Handwerk war sein größter Gegner, stand sich zu oft und zu entscheidend selbst im Weg. So holt man keine Punkte und Siege.
Wenn dann noch Verletzte hinzukommen, steht man irgendwann hilflos da und muss dem Kontrahenten beim Jubeln zusehen.
Nächste Woche nochmal alle Kräfte bündeln und mit einem Sieg die Saison gebührend abschließen. Denn verdient hätte es das Team der SG Handwerk allemal. Einzelne schlechtere Auftritte schmälern nicht die bisherige Saison. Ein Erfolg zum Abschluss und die Sonne leuchtet den ganzen Sommer in blau und weiß.

(rt)

Aufstellung:

Schröter – Kleinert, Petersdorf (46.Rexer), Schröder (28. Wegerich) – Brentrop (70.Voigt), Reeh, Schulz, Kirsch (78.Milster) – Klitsch, Aliyu, Thurm

Tore:

1:0 Laabs (25.)

2:0 Meier (41.)

3:0 Koch (53.)

Gelbe Karten:

keine

Schiedsrichter:

Stephan Mattheis (Jannes Ziemann, Jamiro Völker)

Zuschauer:

102