Pokalzeit am Umfassungsweg. Trotz Überzahl an Landesklasseteams im Lostopf hatte die SG Handwerk mit dem USC einen Ligakonkurrenten für das Achtelfinale bekommen. Also absolut realistische Bedingungen, die nächste Runde zu erreichen. Und dementsprechend begannen die Hausherren auch das Duell. Aufmerksam wurde gegen den Ball verteidigt, so das die Gäste nur selten wirklich gefährlich vor Schröter auftauchten. In der Offensive zeigte sich die SGH zielstrebig und mit Zug zum Tor. Die bis dahin beste Chance brachte dann die 1:0 Führung. Nach einem langen Ball schraubte sich Klitsch wie einst Horst Hrubesch nach oben und köpfte den Ball in die Maschen. Da waren sie endlich wieder, seine Killerqualitäten der letzten Jahre.Beflügelt durch diesen Treffer ging es bei den Handwerkern weiter nach vorn, denn beruhigend war der Zwischenstand noch lange nicht. Und dies wurde belohnt. In der der 20.Minute war es Gehrke, der das 2:0 besorgte. Wieder war es ein langer Ball in den Strafraum, den er aus kürzester Distanz über die Linie drückte. Normalerweise gibt so ein Ergebnis Sicherheit und sorgt für einen niedrigeren Puls. Vielleicht war der aber jetzt zu niedrig. Denn unnötigerweise kam der USC nun immer mehr auf. Begünstigt vor allem durch eine zu lasche Spielweise der Gastgeber. Leichte Ballverluste, Stellungsfehler, verlorene Zweikämpfe. Es waren nicht die ganz großen Fehler, die das Geschehen kippen ließen. Eher eine Aneinanderreihung vieler kleiner Nachlässigkeiten. Bis zur Pause hielt man aber die Null, obwohl der Kontrahent durchaus Chancen auf eigene Tore hatte. Zur Beruhigung hätte da das eigentliche 3:0 beigetragen. Warum allerdings auf abseits entschieden wurde, bleibt Linienrichtergeheimnis. Rückpass von der Grundlinie durch Kurzzeitcomebacker Reeh, Klitsch hält den Fuß hin. Unverständlich, aber so blieb es beim 2:0 zur Pause. Mit Glück ohne Gegentreffer, und das sollte man grundsätzlich nicht überstrapazieren. Aber irgendwie schien dieser Leitspruch nicht beim Team von Coach Kreuziger angekommen zu sein. Denn auch mit Beginn des zweiten Durchgangs war keine Verbesserung zu erkennen. Weiterhin zumeist zweiter Sieger, zu wenig durchdachte Aktionen. So macht man den Gegner weiter stark. Die passende Antwort darauf bekam die SGH dann verdienterweise durch einen Doppelschlag. Innerhalb weniger Minuten stellte der Gast das Ergebnis auf 2:2.E s waren weder Traumtore, noch Freistöße oder perfekte Konter. Alles ausgemacht und leider vorhersehbar. Das Spiel begann quasi bei Null und damit der allerletzte Versuch, auf Handwerkseite endlich wachzuwerden. Einen weiteren Rückschlag hätte man nämlich höchstwahrscheinlich nicht verkraftet. Für etwas Erleichterung sorgte dann Gehrke mit seinem 2. Treffer, als er in Minute 64 komplett allein vor dem USC – Kasten auftauchte und sicher vollendete. Mehr als zuvor an diesem Tag waren nun die Defensivqualitäten der Handwerker gefragt. Die Gäste drückten auf den erneuten Ausgleich. Selbst verstand man es nicht, weitere Treffer zu erzielen oder zumindest die sich bietenden Räume zu nutzen, wenigstens Zeit von der Uhr zu nehmen. Bis tief in die Nachspielzeit blieb es eine Partie auf des Messers Schneide. Mit Glück und Geschick brachten die Blau – Weißen das knappe Resultat aber über die Bühne. So steht unter dem Strich ein Sieg und der damit verbundene Einzug in das Viertelfinale des Stadtpokals. Ein weiteres Heimspiel wäre hier sicher von Vorteil, denn schließlich ist man nur noch 2 Siege vom Finale entfernt, die Gegner werden aber mit Sicherheit stärker. (rt)


Aufstellung:

Schröter – Schröder, Kreuziger, Straub-Kalthoff (80. Scherping) – Schulz, Reeh, Moritz, Timpe, Rexer – Gehrke, Klitsch (75. Michael)


Tore:

1:0 Klitsch (13.)
2:0 Gehrke (20.)
2:1 Aliyu (49.)
2:2 Linke (55.)
3:2 Gehrke (64.)

Gelbe Karten:
– / Aliyu

Schiedsrichter:
Valentin Ochel (Abdala Aladas, Tom Krone)

Zuschauer:
23