Nach der unfreiwilligen Spielpause in der Vorwoche ging es für die SG Handwerk nun wieder aktiv um Punkte in der Stadtoberliga. Hierfür war man im „Käfig“, beim BSV79 II zu Gast. Auf Grund der geringen Feldgröße keine alltäglichen Voraussetzungen. Wenig Platz, kaum Verschnaufpausen, fast immer mittendrin statt nur dabei. In den ersten 15 Minuten befanden sich beide Teams noch in der Findungsphase. Wenig Zusammenhängendes, eher Glück und Zufall bestimmten das Geschehen. Und wenn aus dem Spiel heraus wenig geht, kann und sollte man die eigenen Standards nutzen. So wie in der 22. Minute. Moritz spielte eine Ecke mal variantenreich flach in den Strafraum. Rexer lief perfekt ein und traf trocken zum 1:0 ins kurze Eck. Großen Einfluss hatte der Treffer aber nicht auf beide Mannschaften. Weder erlangte Handwerk dadurch große Sicherheit, noch zeigte der BSV erhöhtes Engagement, auszugleichen. So schaukelte die Partie so vor sich hin. Mal eine Halbchance hier, mal ein Abschluss da. Für Fußballfeinschmecker war das bisher nix. So ging der Gast auch mit der knappen Führung in die Pause. Der erste Aufreger in Hälfte 2 dann in Handwerks Strafraum. Kurz nach Wiederbeginn bekamen die Hausherren einen berechtigten Strafstoß zugesprochen. Aber Flying Schröter hielt seinen Kasten sauber und wehrte den Schuss mit toller Reaktion ab. Ein Weckruf zur rechten Zeit für die Gäste. Gewonnen war hier nämlich noch lange nichts. Auch die Folgeminuten war Handwerk noch etwas unsortiert, brachte sich oft selbst in Schwierigkeiten. Für Beruhigung sorgte dann wieder ein ruhender Ball. Ein elendlanger Freistoß von Petersdorf landete unter gütiger Mithilfe des Keepers knapp hinter der Linie. Die Kräfteverhältnisse kippten nun langsam zu Gunsten der SGH. Defensiv fand man die Sicherheit wieder und offensiv wurden immer wieder Nadelstiche gesetzt. Das 3:0 machte dann knapp 15 Minuten vor Ende den Deckel drauf. Gajek hatte sich den Ball zum Freistoß hingelegt und anschließend das runde Leder unhaltbar neben den Pfosten versenkt. Sein Premierentreffer für Blau – Weiß. Nun war es ein Schaulaufen, denn der BSV konnte und die SGH musste ja nichts mehr zwingend tun. Und doch hatte das Team von Coach Kreuziger noch einen Schlusspunkt parat. In der 84.Minute drückte der eingewechselte Klitsch einen Freistoß aus kürzester Distanz per über die Linie. 4:0, so lautete auch der Endstand. Die nackten Zahlen zeigen zwar ein deutliches Ergebnis. So klar war der Spielverlauf aber lange Zeit dann doch nicht. Natürlich geht der Sieg in Ordnung. Bei vier eigenen Treffern und ohne Gegentor sollte es keine zwei Meinungen geben. Positiv überraschend dürfte die heutige Stärke bei Standardsituationen gewesen sein. Und wieder ein Beweis dafür: auch wenn es aus dem Spiel heraus mal nicht so läuft, aus ruhenden Bällen lassen sich gegen jeden Gegner Tore erzielen und Punkte holen. Die Hinrunde der ersten Saisonhälfte ist damit durch und die SG Handwerk befindet sich nun aktuell auf dem 4.Tabellenplatz. Kein Grund zum Jubeln, aber eine recht ordentliche Basis für folgende Aufgaben und Ziele. (rt)

Aufstellung:

Schröter – Schröder, Petersdorf, Gajek – Schulz, Gregor, Kuhnert, Brentrop (75. Timpe) – Rexer (80. Kreuziger), Gehrke (70. Klitsch), Moritz


Tore:

0:1 Rexer (22.)
0:2 Petersdorf (60.)
0:3 Gajek (77.)
0:4 Klitsch (84.)

Gelbe Karten:
Pfannenstiel / Petersdorf, Moritz

Besonderes Vorkommnis:
Schröter hält FE (52.)

Schiedsrichter:
Hannes Henkelmann (Andreas Becker, Felix Ragotzky)

Zuschauer:
29