Mit dem USC und der SGH kreuzten an diesem Spieltag zwei gute Bekannte die Klingen. Hatte man doch in der Vorsaison eine Liga tiefer sich schon zweimal duelliert. Der Wettergott hatte wohl wenig Lust auf Zauberfußball.  Gefühlte Minusgrade, nasser, tiefer Boden und keine Sicht auf Wetterbesserung waren die Gegebenheiten auf dem Naturrasen.
Und dementsprechend begann auch die Partie. Bei so viel „grün“ boten sich den Defensivreihen jede Menge Platz und Zeit, den Spielaufbau kontrolliert zu gestalten. Spätestens ab Höhe Mittellinie kam dann aber schön regelmäßig der lange Schlag zum Einsatz, der dann fast logischerweise meist sichere Beute der Verteidiger oder Torhüter wurde. Bei Handwerk lief sehr wenig zusammen. Es fehlte die Fähigkeit oder der Wille, kreativ und zielstrebig miteinander nach vorne zu spielen. Holpriger Boden und Mängel in der Ballannahme taten dann noch ihr Übriges zu einer gruseligen Vorstellung in blau – weiß. Aber Gottlob war der Gastgeber auf ähnlichem Niveau unterwegs. Etwas strukturierter im Angriff vielleicht, aber vor dem Tor dann genauso hilflos. So eierten sich 22 Akteure die Kugel um die Ohren und das, obwohl doch noch gar kein Ostern war. Ohne jegliche Highlights ging es in die Pause. Bislang hielt man immerhin den Konkurrenten tabellenmäßig auf Abstand. Aber noch waren weitere 45 Minuten zu spielen, mit der Hoffnung, dass sich etwas Zeigenswertes auf der Mondlandschaft tun würde.
Hier machten die Hausherren den ersten Schritt. Nur Momente nach Wiederbeginn war Handwerks Verteidigungsarbeit bei einer gegnerischen Ecke mehr als mangelhaft und der USC ging mit 1:0 in Führung. Ein vollkommen unnötiger Weckruf für Durchgang 2. Und das Pendel schien weiter Richtung Orange zu kippen. Denn in Minute 53 gab es einen berechtigten Strafstoß für die Gastgeber. Doch Handwerks Schlussmann Mattern glitt katzengleich in seine Ecke und kratze den Ball noch aus dem Tor. Spätestens jetzt sollte doch allen klar gewesen sein, dass hier noch nicht komplett alles verloren war. Man musste nur endlich den Hintern bewegen. Und das taten die Gäste von diesem Zeitpunkt auch. Auf einmal war Biss im Spiel. Zweikämpfe wurden geführt, Einzelaktionen gewagt, der Ball laufen gelassen, der Abschluss gesucht. Und siehe da, auch der USC war verwundbar. Angriff auf Angriff initiierten die Handwerker. Klitsch`s Schuss aus spitzem Winkel tuschierte noch den Pfosten, Versuche von Petersdorf, Seifert oder Dörge verfehlten knapp ihr Ziel. Endlich sah es nach Fußball aus. Der eingewechselte Kreuziger brachte nochmal Kreativität auf den Platz, doch auch seine Schüsse verfehlten das Ziel. Die Uhr lief gnadenlos gegen die Gäste. Wenn hier noch ein Tor fallen würde, dann der Ausgleich. Irgendwann befanden sich alle Akteure um den USC – Strafraum herum. Aber ein Treffer wollte nicht mehr fallen, sodass es bei der 0:1 Niederlage blieb. Ob verdient oder nicht, soll jeder für sich entscheiden. Fakt ist aber, dass die SGH erst wieder ein Negativerlebnis brauchte, um ins eigene Spiel zu kommen und aktiv zu werden.
Mit dem Auftreten der letzten 30 Minuten von Beginn an, wäre hier Minimum ein Punkt drin gewesen. So aber muss man sich diese Nullrunde komplett selbst auf die Fahne schreiben. Überflüssig und unnötig.
Bleibt zu hoffen, dass alle Akteure in Reihen der Gäste gemeinsam ihre Schlüsse daraus ziehen und diese auch ab dem nächsten Spiel positiv umsetzen.
(rt)

Aufstellung:
Mattern – Wegerich, Schulz, Michael – Petersdorf, Dörge, Schröder, Raissi (66. Kreuziger), Timpe – Seifert, Klitsch

Tore:
1:0 Mejean (49.)

Gelbe Karten:
– / Schulz, Petersdorf, Mattern

Besonderes Vorkommnis:
Mattern hält Foulelfmeter von Pröttel (53.)

Schiedsrichter:
Lukas Pilz (Maximilian Presser, Clemens Kühn)

Zuschauer:
20