Sonntagmittag 13:00 Uhr, Germania Olvenstedt II – SG Handwerk. Verfehlungen beim Hinspiel seitens der Randmagdeburger ließen dieses Duell abermals am Umfassungsweg stattfinden. Mit einem Erfolg konnten die Schützlinge von Coach Kreuziger den Einzug in die Meisterrunde aus eigener Kraft perfekt machen. Eigentlich gute Voraussetzungen und Ansporn genug, aber irgendwie fehlte mit Beginn des Spiels noch der allerletzte Biss, früh für klare Verhältnisse zu sorgen. Zwar war man Dauergast in des Gegners Hälfte, kam auch regelmäßig bis auf wenige Meter an Olvenstedts Kasten heran, aber entscheidende, wichtige Details im Abschluss, Übersicht oder Ballverarbeitung verhinderten die eigene Führung. Das man es auch anders kann, zeigte die 20. Minute. Schnell und schörkellos auf den startenden Brentop, dieser dann energisch und mit viel Tempo am Gegenspieler vorbei, mit Mut und Geschick an den Innenpfosten und schon stand es 1:0 für die SGH. Die erste Stufe war erreicht, nun hieß es noch mehr Spielkontrolle zu gewinnen und schnellstmöglich nachzulegen. Von den Gästen kam nicht sonderlich viel und das was kam, war handelsüblich und ohne großen Angstschweiß zu überstehen. Hatte man sich auf Gastgeberseite vom Führungstreffer eine Initialzündung erhofft und erwartet, blieb es auch in der Folgezeit mehr Kampf und Krampf als Glanz und Gloria. Einige Halbchancen ja, aber die ganz dicken Dinger waren mehr als selten. Daher ging es auch mit dem 1:0 in die Pause. Oberste Bürgerpflicht auch mit Beginn des zweiten Durchgangs war, möglichst lange ohne Gegentreffer zu bleiben. Denn offensiv würden sich auch weiterhin Chancen ergeben. Denn gerade wenn die SGH das Tempo mal anzog, schnell über die Außenpositionen spielte und die Räume somit nutze, stellte man den Kontrahenten immer wieder vor große Probleme. Aus eben solch einer Situation fiel auch das 2:0 in Minute 63. Steiler Ball auf Klitsch, mit Zug Richtung, quer gelegt auf Rexer und aus kürzester Entfernung über die Linie gedrückt. Der Treffer gab weitere Sicherheit, großes Risiko im eigenen Spiel war nicht mehr nötig. Und doch gab es keinen Grund, nachlässig und gedankenlos zu werden. Den berühmten Deckel auf den Topf machte dann wenig später wieder Rexer. Abgebrüht und kalt wie eine Hundeschnauze überwand er „die Katze mit den 7 Krallen“ in Olvenstedts Gehäuse. Das Ding war durch, zu eindeutig waren die Kräfteverhältnisse am heutigen Tage. Was aber passiert, wenn man mannschaftlich geschlossen kurz mal abschaltet und andere Dinge in den Vordergrund rückt, zeigte sich nur Momente später. Hier konnte Germania im 2. oder 3. Versuch das 1:3 erzielen. Nicht tragisch, aber unnötig. Mit dem Schlusspfiff stellte dann Gehrke den alten 3 Tore Abstand wieder her. Ein Flankenlauf von Kreuziger, der an den jungen Usian Bolt erinnerte, ermöglichte ihm das Tor zum 4:1 Endstand. Handwerk hatte einen letztlich souveränen, ungefährdeten Auswärtssieg im eigenen Stadion eingefahren und den Einzug in die Meisterrunde perfekt gemacht. Mit einem weiteren Erfolg nächste Woche kann Blau – Weiß auch den zweiten Tabellenplatz aus eigener Kraft unter Dach und Fach bringen. Ein lohnenswertes Ziel, denn folgende Aufgaben werden mit angrenzender Wahrscheinlichkeit um Einiges anspruchsvoller werden.


Aufstellung:
Schröter – Schröder, Petersdorf, Wegerich – Slotta (61. Gregor), Dieck, Schulz, Brentrop – Rexer (82. Kreuziger), Klitsch (73. Timpe), Gehrke

Tore:
0:1 Brentrop (20.)
0:2 Rexer (63.)
0:3 Rexer (80.)
1:3 Damitz (84.)
1:4 Gehrke (90+3.)

Gelbe Karten:
–  / Petersdorf

Schiedsrichter:
Harald Gensch (Fabian Menzel, Luis Paul)

Zuschauer:
18