Mit der Spielgemeinschaft Zukunft/MSV90 Preussen empfing die SG Handwerk erneut ein Team, welches zu den spielstärkeren Stadtoberligisten und Anwärter auf die oberen Tabellenplätze zählt. Um so wichtiger waren also Einstellung, Wille und Geschlossenheit.
Und das schienen die Gastgeber mit dem Anpfiff zu beherzigen. Es war sofort ein offener Schlagabtausch. Beide Teams drängten in die Offensive, waren präsent vor dem Tor. Belohnung für diese mutige Spielweise war das 1:0 nach nur 8 Minuten. Ein weiter Ball von Schröder wurde zur unlösbaren Aufgabe für den Keeper Zukunfts. Klitsch stand goldrichtig und drückte das Leder über die Linie. Ein Auftakt nach Maß. Und Blau-Weiss blieb am Drücker. Das die Gäste über eine Menge Offensivpotential verfügen, zeigte sich in regelmäßigen Abständen. Schon hier trat Handwerks Schlussmann Schröter immer wieder in Erscheinung. Um so beruhigender war da das 2:0 nach 25 Minuten. Moritz hatte den Ball selbst erobert und außerhalb des Strafraums einfach mal abgezogen. Sein Schuss schlug unhaltbar im Winkel ein. Mit so einem Zwischenstand hatten vor der Partie wohl nur die Wenigsten gerechnet. Da aber noch einiges an Spielzeit auf der Uhr war, hieß es, wachsam zu bleiben und Fehler so gering wie möglich zu halten. Denn wie schnell es gehen kann, bekam man nur Momente später zu spüren. Durch einen Strafstoß kamen die Gäste zum 1:2 Anschlusstreffer. Noch aber war die Führung da, kein Grund in Panik zu verfallen. So weit die Theorie. Die Praxis sah da schon schlechter aus. Das Selbstverständnis war weg, der Glaube an das eigene Können. So musste man im wahrsten Sinne des Wortes tatenlos mit ansehen, wie der FCZ mit zwei weiteren Treffern das Ergebnis komplett drehte. Schon hier machten sich Auflösungserscheinungen bemerkbar.
Aber erstmal war Pause am Umfassungsweg. Zeit um sich neu zu sortieren, das geplante Ziel wieder in den Fokus zu rücken. Denn Tore nach Rückständen können die Hausherren ja. Was dann mit Wiederbeginn folgte, ist mit Worten nicht zu beschreiben. Deshalb die rein nummerische Form. 2:4, 2:5, 2:6, 2:7 !!! Allesamt ohne Gegenwehr. Wie der Herr Wachtmeister auf der Verkehrsinsel…einfach durchwinken. So wird das nichts mit Punkten in nächster Zukunft.
Zahlen lügen nun mal nicht. Selbst eine zwischenzeitlich verdiente Führung kann und darf über das Wesentliche nicht hinwegtäuschen. Auch geschriebene Worte bringen aktuell nicht die Lösung. Die sollte anderweitig gefunden werden.
Eine Floskel geht mir trotzdem nicht aus dem Sinn. Wie war das mit: Boxer…angeschlagen…am gefährlichsten ????

(rt)



Aufstellung:
Schröter – Kleinert, Petersdorf (59. Slotta), Wegerich – Schröder (59. Timpe), Moritz, Dieck, Schulz, Brentrop – Klitsch (59. Rexer), Gehrke

Tore:
1:0 Klitsch (8., Schröder)
2:0 Moritz (25.)
2:1 Seidel (35., FE)
2:2 Tiepke (40.)
2:3 Renning (44.)
2:4 Renning (47.)
2:5 Tolle (50.)
2:6 Renning (53.)
2:7 Tolle (75.)

Gelbe Karten:
Dieck, Brentrop / –

Schiedsrichter:
Justin Aderhold (Anthony Holze, Roland Müller)

Zuschauer:
33