Nach wenig erfolgreichen letzten Wochen sollte an diesem Spieltag endlich wieder in die richtige Spur bei der SG Handwerk gefunden werden. Zu Gast war man beim ungeschlagenen Fermersleber SV. Was in den Spielen zuvor gefehlt hatte, war auch jedem klar. Tore, Tore, Tore.
Und dieser Bann war schon nach 2 Minuten gebrochen. Schröder schlug den Ball in weitem Bogen Richtung Tor und unter gütiger Mithilfe des Keepers kam das Spielgerät erst hinter der Torlinie zu Boden. Das schnelle und wichtige 1:0 für Handwerk. Und in diesem Rhythmus ging es gleich weiter. Nicht mal 60 Sekunden später spielte Moritz seine Schnelligkeit und Technik aus, entwischte gleich mehreren Gegenspielern und verwandelte trocken zum 2:0 ins kurze Eck. Ein Doppelschlag also, der erst mal für Ruhe im eigenen Spiel sorgte. Der Gast kontrollierte das Geschehen. Ruhig aus der Abwehr aufbauend, die Lücken suchen und dann die eigenen Angreifer in Szene setzen. Vom FSV kam in dieser Phase wenig. Wie man konsequenterweise die Schwachstellen des Gegners erkennt und ausnutzt, zeigte Brentrop dann in Minute 30. Mit geschultem Blick sah er, dass der Keeper einen Schritt zu weit vor seinem Kasten stand. Sein Abschluss aus großer Entfernung schlug dann unter der Latte zum 3:0 ein. Lange nicht so hoch geführt, lange nicht ein Spiel so im Griff gehabt. Da zieht sich auch mal gerne der Schlendrian das blau – weiße Trikot über. Der Kontrahent bekam nun unnötig viel Raum, zu viel Zeit und Möglichkeiten im und um den Handwerker Strafraum herum. Da man es selbst verpasste, bis zum Pausentee das Ergebnis noch höher zu schrauben und selbst dickste Dinger liegen ließ, blieb es nach 45 Minuten bei der 3:0 Führung.
Erste Bürgerpflicht auch in Durchgang 2: hinten sicher stehen, die Null halten. Dieses Vorhaben hatte sich schon kurze Zeit später zumindest teilweise erledigt. Da verkürzte der FSV unter Mithilfe der „schwierigen Bodenverhältnisse“ auf 1:3. Dieses Ergebnis kam der SGH in soweit zu Hilfe, als das der Gastgeber nochmal alles nach vorne warf und sich so riesige Räume zum Kontern ergaben. Aber egal wer in der Folgezeit mit Ball vor der Kiste auftauchte, dass Ding wollte nicht über die Linie. Das Geschehen plätscherte so etwas dahin. Die einen konnten nicht und die anderen mussten ja nicht zwingend. Allerdings hätte man hier und heute noch gut was für das Torverhältnis tun können. Aber wenn selbst Handwerks alte Eiche mit der Nummer 9 sich 80 Meter über das Feld quält, um den Ball dann aus Nahdistanz locker am Tor vorbei zu schieben, brauchen wir über das Thema Chancenverwertung nicht weiter reden.
So fuhr die SGH einen verdienten und nie gefährdeten Auswärtssieg ein. Und bewies sich damit selbst was nötig ist, um Punkte einzufahren. Tore erzielen, in Führung gehen, wenig zulassen und den Gegner so erst gar nicht ins Spiel kommen zu lassen.
Die nächsten Wochen werden zeigen, ob man dazugelernt hat.

(rt)

Aufstellung:
Schröter – Schröder, Petersdorf, Michael – Schulz, Kuhnert, Dieck, Moritz (67. Timpe), Brentrop – Rexer, Klitsch (79. Kreuziger)

Tore:
0:1 Schröder (2.)
0:2 Moritz (3.)
0:3 Brentrop (30.)
1:3 Mohamad (52.)

Gelbe Karten:
Kaffke / –

Schiedsrichter:
Steve Winkler (Gerd Güldner, Edgar Teumer)

Zuschauer:
16