Nach einer guten kämpferischen Leistung unterlag die SGH im Pokalhalbfinale gegen den haushohen Favoriten MSV Börde mit 3:4. Schade das man dabei die erste Hälfte verschlief und uneinholbar mit 0:3 zurücklag. Denn im zweiten Durchgang erlangte man mehr als Gleichwertigkeit und konnte diesen gar mit 3:1 für sich entscheiden. Die Leistung des Schiedsrichters über die gesamte Spielzeit kann man einzig mit katastrophal zusammenfassen, dabei sollte man es auch belassen sonst wird dies hier ein Roman.
Handwerk ging gut vorbereitet ins Spiel und wusste, was einen erwartet. Börde ließ spielstark den Ball laufen, die SGH stemmte sich mit allem was man hatte dagegen. Als man einen Freistoß nicht wegbekam, staubte Hellmich zur Gästeführung ab (8.). Look erhöhte nach einem Konter auf 2:0, ehe Thierau nach einer knappen halben Stunde die Vorentscheidung gelang. 3 Tore, 3 Chancen, so effizient ist dann wohl eine Spitzenmannschaft. Bei Handwerk lief vor der Pause nicht viel offensiv, zu ungenau oder überhastet agierte man. So waren nur Schüsse aus der zweiten Reihe zu verzeichnen, durch Eichholz, Schneege, Dörge und Petersdorf.
In der Halbzeit schwor man sich ein, vermehrt den Abschluss zu suchen und mit wehenden Fahnen unterzugehen. Börde war jetzt schon im Verwaltungsmodus, wechselte durch und war sich seiner Sache sicher. Zu sicher, sollte sich zeigen. Erstes Achtungszeichen durch einen Lattenkopfball von Dörge, ehe Eichholz mit seinem Schuss am Keeper scheiterte. Dann das Anschlusstor durch Petersdorf, der am langen Pfosten abstaubte. Keine 3 Minuten später gar das Anschlusstor durch einen herrlichen Schlenzer von Seifert vom linken Strafraumeck ins lange Eck. Postwendend stellte Börde den Zweitoreabstand wieder her und hatte danach weiterhin Möglichkeiten gegen weiter anrennende Handwerker. Schiri Müller stellte sich gut 10 Minuten vor Schluss ins Schaufenster, als er einen klaren Elfmeter nach Foul an Winter nicht gab, was locker als Notbremse samt Platzverweis durchgegangen wär. Seiner Pfeiflinie blieb er treu. Börde bekam gefühlt jeden Pfiff den sie wollten, Handwerk hingegen verweigerte der Schiedsrichter offensichtliche Fouls. Eine Art Einsehen und Wiedergutmachung betrieb er dann wohl in der Schlussminute, als er Handwerk einen Witzelfmeter zusprach, den Eichholz zum Endstand nutzte.
Bleibt als Fazit: so teuer wie möglich verkauft, dass war auch das Ziel vor dem Spiel. Dem fast keine Gegentore zulassendem Gegner 3 Tore eingeschenkt. Geschlossene Mannschaftsleistung mit allem was dazugehört. Warum nicht jede Woche so? Daran sollte man sich in der Zukunft messen lassen.

Aufstellung:
Nagel – Glück, Kreuziger, Strickrodt (62. Zode) – Dörge, Schneege (50. Abè), Winter, Seifert (67. Timpe), Francke, Petersdorf – Eichholz

Tore:
0:1 Hellmich (8.)
0:2 Look (18.)
0:3 Thierau (27.)
1:3 Petersdorf (57.)
2:3 Seifert (60.)
2:4 Michme (61.)
3:4 Eichholz (80., FE)

Schiedsrichter:
Roland Müller

Zuschauer:
58